Die "Hinomaru" genannte Flagge Japans ist weiß mit einer roten Sonnenscheibe in der Mitte, und wurde offiziell am 08.08.1854 zur Benutzung auf See eingeführt, und am 27.02.1870 auch an Land. Andere Quellen nennen als Datum der Einführung der Flagge den 05.08.1854, den 09.07.1954, und offizielle (amtliche) japanische Quellen nennen sogar das Jahr 1856. Am 27.02.1870 wurde ein Gesetz erlassen, welches die Verwendung der Sonnenscheiben-Flagge an Land erlaubte, und auch deren Verwendung als Handelsflagge in der Seefahrt. Für Kriegsschiffe wurde an diesem Datum die Marineflagge eingeführt, und eine Reihe weiterer Sonderflaggen. Dieses Gesetz regelte auch das genaue Aussehen der Nationalflagge: Proportionen 7:10, der Durchmesser der roten Scheibe wurde auf 3/5 der Höhe der Flagge festgelegt. Für die Handelsflagge wurde ferner festgelegt: Proportionen 2:3 und die rote Scheibe ist ein Zwanzigstel der Flaggenläng in Richtung Mast verschoben. Am 13.08.1999 wurde das Gesetz über die Nationalflagge und die Nationalhymne verabschiedet, dabei die Proportionen der Flagge auf 2:3 abgeändert. Der rote Farbton wurde nicht genau definiert, nur als "tief" beschrieben. Die Farben sind in einem Schriftstück des Verteidigungsministeriums festgelegt worden, und zwar zuerst 1973, Rot als "Munsell 5R 4/12" und Weiß "Munsell N9". Das würde für das Rot bedeuten, dass es in etwa entsprechen würde: RGB 180|46|61, CMYK 6|95|67|25, Pantone 703. Jenes Schriftstück wurde am 21.03.2008 geändert, nicht zuletzt um den Forderungen des Gesetzes von 1999 Folge zu leisten. Hier wird das Rot als "Munsell 5.7R 3.7 / 15.5" für das Bedrucken von Acryl benannt und als "Munsell 6.2R 4/15.2" für das Bedrucken von Nylon. Das diese Farbspezifikationen ausschließlich dem Herstellungsprozess dienen, jedoch kaum verdeutlichen was eine korrekte Darstellung ausmacht, hat die japanische Entwicklungshilfe (ODA), die dem Außenministerium untersteht, das Rot als "DIC 156" klassifiziert. Die DIC Corporation ist ein japanischer Chemie-Konzern mit eigenen Farbstandards. Insofern interpretiert die ODA die Farbe Rot als CMYK 0|100|90|0, was in etwa entsprechen würde: RGB 228|29|45, bzw. Pantone 1788. Banner mit Sonnen- oder Mondscheiben haben in Japan eine bis zu 1300 Jahre zurückreichende Tradition. Die rote Sonnenscheibe versinnbildlicht die Japanischen Kaiser als direkte Abkömmlinge der Sonnengöttin. Weiß symbolisiert Rechtschaffenheit, Aufrichtigkeit und Reinheit, Rot steht für Mut, Offenheit und Leidenschaft.
Das Staatswappen von Japan ist das kaiserliche Reichswappen. Es zeigt eine stilisierte, goldene, 16-blättrige, Chrysantheme. Dieses Symbol ist ein sogenanntes Mon, ein japanisches Familiensymbol, jedoch darf die goldene Chrysantheme nur von der kaiserlichen Familie benutzt werden. Sie wird so z.B. auch auf der Standarte des Kaisers verwendet.
1894–1895 · Chinesisch-Japanischer Krieg, Sieg Japans, Erwerb von Formosa (Taiwan) und den Pescadores-Inseln, China muss Korea in die Unabhängigkeit entlassen
29.04.1901 · Geburt des späteren Kaisers Hirohito
1904–1905 · Russisch-Japanischer Krieg, Sieg Japans, Erwerb von Südsachalin und der Halbinsel Liaotung (Port Arthur), Errichtung der japanischen Schutzherrschaft über Korea
1910 · Japan annektiert Korea
1914–1918 · Japan beteiligt sich der Seite der Alliierten im Ersten Weltkrieg
1919 · das Diktat von Versailles überträgt Japan die Verwaltung pazifischer deutscher Kolonien (Marshall-, Karolinen- und Marianen-Inseln) und es erhält die deutsche Kolonie Kiautschou
1921 · Hirohito wird Regent (in Vertretung seines kranken Vaters Taischo)
1926 · Tod von Taischo, sein Sohn Hirohito wird neuer Kaiser
1927 · Beginn der Ära des radikalen Nationalismus, im Pazifik Interessenkonflikte mit den USA
1931 · militärische Intervention Japans in der Mandschurei, Errichtung des japanischen Satellitenstaats Mandschukuo
1938 · Gleichschaltung des öffentlichen Lebens in Japan, Herrschaft des Militärs
1939 · Japanisch-Sowjetischer Grenzkrieg, Japan erleidet eine Niederlage
1940 · Japan besetzt Franz.-Indochina
1941 · totales Handelsembargo der USA gegen Japan, daraufhin absehbarer Zusammenbruch der japanischen Wirtschaft
07.12.1941 · Japan antwortet mit einem Angriff auf den US-amerikanischen Flottenstützpunkt Pearl Harbor und beginnt mit der Besetzung US-amerikanischer, britischer und niederländischer Besitzungen im Pazifik
04.–07.06.1942 · Seeschlacht von Midway, Niederlage Japans, allmähliche Zurückdrängung der Japanischen Truppen
06. und 09.08.1945 · die USA werfen Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki und ermorden dabei 150 000 Zivilisten
02.09.1945 · Kapitulation Japans, Japan verliert alle seine Besitzungen, die Ryukyu-Inseln, sowie die Bonin- und Marcus-Inseln werden von den USA besetzt
1945–1947 · US-amerikanische Militärregierung
1947 · neue, an den USA orientierte Verfassung, der Kaiser wird entmachtet
1952 · Friedensvertrag von San Francisco, Japan erhält sein Selbstbestimmungsrecht zurück
1968 · Japan erhält die Bonin- und Marcus-Inseln zurück
1972 · Japan erhält die Ryukyu-Inseln (Okinawa) zurück
1989 · Tod des Kaisers Hirohito
1997 · Beginn einer schweren Wirtschaftskrise, in den Folgejahren allmähliche wirtschaftliche Erholung
Der weltweit für das Land verbreitete Name "Japan" stammt aus Quellen außerhalb Japans. Er geht auf wahrscheinlich auf das malaiische Wort "Jepang" für das heutige Land Japan zurück. Portugiesische Seefahrer brachten diese Landesbezeichnung im 16. Jahrhundert mit nach Europa, von wo aus es weltweite Werbreitung gefunden hat. Die Japaner selbst nennen ihr Land "Nihon", ein Wort das sich aus den Silben "ni" und "hon" zusammensetzt, die sich mit "Tag/Sonne" und "Ursprung/Beginn" übersetzen lasen. Japan ist darum als das "Land der aufgehenden Sonne" bekannt. Der Name "Nihon" wurde im 6./7. Jahrhundert gewählt, um in Briefen an die chinesischen Kaiser klarzumachen, wo das das Land der Absender liegt. Die Bezeichnung "Nippon" (gleichbedeutend mit Nihon) ist eher offziell und wird auf Briefmarken und Banknoten oder im internationalen Verkehr verwendet. Ursprünglich hieß das Land "Wakoku", ein Name der auf die chinesischen Nachbarn zurückgeht und "Land der Kleinwüchsigen" bedeutet.