Die erste eigene Landesflagge wurde für lokale Zwecke im Jahre 1972 geschaffen. Sie war einfarbig Blau und zeigte einen weißen Stern vor einem Latte-Stein. Das Seitenverhältnis beträgt 20:39, in der Praxis 1:2. Das Blau steht für den Pazifik und den Marianengraben, der Stern für die Nördlichen Marianen, aber auch für die USA und der Latte-Stein für die Chamorros. Latte-Steine, heute ein Zeichen der Chamorro-Identität, wurden von den Chamorro – Ureinwohner der Marianen – als Fundamentsteine für ihre Häuser verwendet. Der Farbton der Farbe Blau ist bis heute nicht definiert, er fiel und fällt recht unterschiedlich aus, auch nach dem 4. Juli 1976, als die Flagge offiziell zugelassen wurde. Vor Ämtern und Behörden muss zusätzlich die Flagge der USA gehisst werden. 1985 wurde die Flagge erneut bestätigt, jetzt per Verfassung und im Jahre 1989 im Aussehen etwas verändert: Das Blau der Flagge wurde heller und in der Mitte wurde noch ein dekorativer Kranz as Blüten und Muscheln (Mwarmwar) ergänzt. Er steht für die Volksgruppe der Karoliner. Zwischen 1991 bis 1995 war der Kranz über dem Latte-Stein platziert. Seit 1995 wird die Flagge einen dunkleren Blauton wiedergegeben und auch Kranz und Stein wurden wahrscheinlich noch graphisch mehr verfeinert. Die Flagge des UN-Treuhandgebiets "Pazifische Inseln" war ebenfalls einfarbig blau. Sie zeigte sechs Sterne. Diese standen für Palau, Yap, Truk, Ponape, die Marshallinseln und die Marianen.
Die Nordmarianen verwenden ein Siegel. Wann es in Dienst gestellt wurde ist unbekannt. Es zeigt das Bild der Flagge, umgeben mit einer Inschrift. Diese zeigt im oberen Teil den Namen des Landes: "Commonwealth of the Northern Mariana Islands".
1899 · Spanien verkauft die restlichen Marianen-Inseln an das Deutsche Reich
1914 · Erster Weltkrieg (1914–1918), Besetzung durch japanische Truppen
1920 · Versailler Diktat, das Deutsche Reich verliert alle seine Kolonien, die Marianen-Inseln werden – zusammen mit den anderen deutschen Besitzungen (Marshall-Inseln und Karolinen-Inseln) in Mikronesien – offiziell als "Pazifische Inseln" ein Mandatsgebiet des Völkerbundes unter japanischem Mandat
1944 · Zweiter Weltkrieg (1939–1945), Besetzung durch US-amerikanische Truppen
1945 · die Marianen werden offiziell an die USA übergeben
1947 · Bildung des UNO-Treuhandgebiets der "Pazifischen Inseln" (Marianen, Marshall-Inseln, Karolinen) unter US-amerikanischer Verwaltung
1965 · Einrichtung einer eigenen gesetzgebenden Versammlung für die Pazifischen Inseln
1978 · Referendum für die Bildung der Föderierten Staaten von Mikronesien nach dem Ende der US-Verwaltung auf den Pazifischen Inseln, aber die Marianen-Inseln verlassen den Verband der Pazifischen Inseln und werden ein mit den USA assoziierter Staat mit dem Namen Nordmarianen
1986 · Die Nordmarianen lehnen in einer Volksabstimmung die Unabhängigkeit ab, und werden auch politisch an die USA angeschlossen. Die Bewohner der Inseln sind jetzt Bürger der USA, haben aber bei US-Wahlen kein Stimmrecht.
1990 · offizielle Aufhebung des UNO-Treuhandgebiets
Die Marianen wurden von Magalhães "Ladronen" genannt, was "Diebe" heißt. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurden die Inseln von spanischen Jesuiten in "Marianen" umbenannt, zu Ehren von Maria Anna von Österreich.