Quelle, nach: Flags of the World
seit 1979,
Flagge der Küstenwache,
Seitenverhältnis = 2:3,
Quelle, nach: Flags of the World
seit 1979,
Flagge des Generalgouverneurs,
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Flags of the World
St. Vincent
16. Jahrhundert,
Die Insel gehört zum spanischen Machtbereich,
Quelle, nach: Wikipedia (EN)
1776–1779, 1783–1801,
Flagge von Großbritannien,
Quelle, nach:
Die Welt der Flaggen
1779–1783,
Flagge Frankreichs,
Quelle, nach: Sodacan [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
1801–1979,
Union Flag → quasi Nationalflagge,
Flagge von Großbritannien,
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Wikipedia (EN)
1864–1979,
Handelsflagge,
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Flags of all Nations
1877–1907,
Flagge der Regierung (Staatsflagge),
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Flags of the World
1907–1975,
Flagge der Regierung (Staatsflagge),
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Flags of the World
1975–1979,
National- und Staatsflagge,
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Flags of the World
1979–1985,
National-, Staats- und Handelsflagge,
Seitenverhältnis = 4:7,
Quelle, nach: Flags of the World
1985 (Mar–Oct),
National-, Staats- und Handelsflagge,
Seitenverhältnis = 4:7,
Quelle, nach: Flags of the World
Windward-Inseln (1838–1958):
1903–1958, zweifelhaft,
Flagge der Regierung (Staatsflagge),
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Flags of the World
1885–1960,
Flagge des Obergouverneurs,
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Flags of the World
Westindische Föderation (1958–1962):
Flagge der Westindischen Föderation,
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Flags of the World
Flagge des Generalouverneurs,
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach:
Flags of the World
Die heutige Flagge von St. Vincent wurde am 21.10.1985 eingeführt. Sie zeigt
drei senkrechte Streifen in Blau, Gelb und Grün, im Verhältnis 1:2:1. Im breiten
gelben Mittelstreifen bilden drei stilisierte grüne Diamanten ein "V". Die Farbe
Blau repräsentiert den Ozean, Gelb die Naturreichtümer und Grün die Vegetation
der Insel und deren Fruchtbarkeit. Nach einer anderen Auslegung steht Blau für
den Himmel, Gelb für die Sonne und Grün für die üppige Vegetation auf der Insel.
Die drei grünen Diamanten in V-Formation stehen für "Vincent", und verkörpern
den Spitznamen der Inseln: "Edelsteine der Antillen", allerdings erinnern sie
auch an das Blatt des Brotfruchtbaumes auf der vorher gültigen Flagge. Da das
Land dem britischen Ensign- und Farbensystem folgt, werden die Farben der Flagge
dem Spektrum entsprechen, welches das britische Verteidigungsministerium in
seiner Publikation "Flags of all Nations" (eine Dienstvorschrift) für folgende
Farben angibt: Grün = pt 364 c, Rot = pt 186 c, Gelb = pt 116 c, Blau = pt 286
c. St. Vincent orientiert sich bis heute am britischen Ensign-System. Das weist
auf die Verbindungen zu Großbritannien hin, denn die Marineflagge ist ein White
Ensign, eine weiße Flagge mit durchgehendem roten Georgskreuz und mit der
Landesflagge in der Oberecke.
Anfänglich war die Insel zwischen
Frankreich und England/Großbritannien umstritten. Im Jahre 1762 konnte sich
Großbritannien den Besitz der Insel sichern, die 1776 Kronkolonie wurde, so dass
ab jenem Jahr die Flagge von Großbritannien unangefochten über den Inseln wehte.
Ab diesem Zeitpunkt repräsentierten der einzelne Bürger und auch die Behörden
ihren Status als Bürger oder Organe der britischen Nation, verkörpert im United
Kingdom, durch die Verwendung des Union Jack, dann „Union Flag“ genannt. Zur See
war für den britischen Bürger ab 1864 die britische Handelsflagge, der Red
Ensign (Rote Flagge) vorgesehen. In einigen wenigen Fällen wurde den Bürgern
einer Kolonie durch die Admiralität erlaubt, auf See einen eigenen Red Ensign
mit dem Badge der Kolonie zu verwenden. Der Union Jack in der Oberecke dieser
Flaggen wies auf die Verbindungen zu Großbritannien hin.
Ursprünglich
gehörte St. Vincent zur britischen Kolonie der Windward-Inseln, später zur
Westindischen Föderation. Das Land wurde im Jahre 1962 eine eigenständige
Kolonie.
Großbritannien hatte in Jahr 1864 ein Flaggensystem eingeführt,
in dem:
• Kriegsschiffe einen sogenannten "White Ensign" (Marineflagge), eine
weiße Flagge oft mit durchgehendem roten Georgskreuz und mit dem Union Jack in
der Oberecke,
• Handelsschiffe einen "Red Ensign" (auch "Civil Ensign" →
Bürgerflagge genannt, die eigentl. Handelsflagge), eine rote Flagge mit dem
Union Jack in der Oberecke, und
• Dienstschiffe einen "Blue Ensign"
(Regierungsflagge → die eigentliche Staatsflagge), eine blaue Flagge mit dem
Union Jack in der Oberecke führten.
Seit 1865 durften Schiffe von
Kolonialregierungen einen Blue Ensign mit einem Badge (Abzeichen) im fliegenden
Ende führen. Die jeweiligen Regierungen sollten entsprechende Bagdes zur
Verfügung stellen. Handelsschiffe und seefahrende Privatpersonen aus Kolonien
dürfen nur dann einen Red Ensign mit Badge führen, wenn von der britischen
Admiralität eine entsprechende Erlaubnis für die Kolonie erteilt wurde. Ein
solches Badge war oft eine auf einer Scheibe platzierte regionale
landschaftliche Darstellung, zeigte oft Schiffe, historische Begebenheiten oder
konnte auch nur eine Art Logo sein. Sehr oft zeigte ein Badge zusätzlich den
Namen des Landes oder auch einen Wahlspruch. Einige Besitzungen hatten aber auch
schon von Anfang an ein Wappen, bzw. erhielten über die Jahre ein eigenes Wappen
und das Badge wurde abgeschafft. Um ein weitgehend einheitliches
Erscheinungsbild im fliegenden Ende der Flaggen zu gewährleisten, wurden Wappen
und auch andere Symbole auf einer weißen Scheibe in der Größe der früheren
Badges dargestellt. Es gab hier aber auch Ausnahmen, denn einige Kolonien
verwendeten diese weiße Scheibe nicht, und platzierten ihr Wappen oder auch nur
das Wappenschild - manchmal auch vergrößert - direkt auf das Flaggentuch. Schon
in den 40-er Jahre wurde dazu übergegangen die weiße Scheibe zu entfernen und
das Wappen direkt zu platzieren oder vergrößert dazustellen. Dieser
Umstellungsprozess erfolgte allmählich, nirgendwo gleichzeitig und vollständig.
In einigen britischen Besitzungen sind bis heute Flaggen mit der weißen Scheibe
in Gebrauch, in anderen nicht mehr und in einigen Gebieten gibt es beide
Varianten nebeneinander.
Das Gebiet war von 1838 bis 1958 Teil der
Britischen Kolonie der Windward-Inseln, eine föderale Kolonie, die aus einzelnen
Teilgebieten, Teilkolonien oder Inseln, bestand. Diese einzelnen Kolonien hatten
ihre eigenen Flaggen, auch "Blue Ensigns" mit einem eigenen Badge für die
Verwendung durch die Regierungen dieser Kolonien. Die übergeordnete politische
Einheit der britischen Windward-Inseln hatte höchstwahrscheinlich keinen
zusätzlichen eigenen Blue Ensign, aber sein eigenes Badge. Dieses Badge wurde im
Jahre 1886 geschaffen und zeigte einen vierfach geteilten Schild mit den Farben
Rot, Gelb, Grün und Weiß, umgeben von einem weißen Gurt mit der Inschrift
"Governor in Chief, Windward Islands", oberhalb die britische Krone. Unterhalb
ein weißes Spruchband mit dem Motto der Inseln: "i pede fausto" → "Gehe mit
gesegnetem Fuß". Im Jahre 1903 wurde die Gestaltung der Krone ein wenig geändert
(zur Tudor-Krone). Der Gouverneur von Barbados war immer gleichzeitig der
Obergouverneur der Kolonie der Britischen Windward-Inseln. Der Obergouverneur
nutzte das Badge der Windward-Inseln immerhin auf seiner Flagge. Er wurde vor
Ort, in dem zugehörigen Teilgebiet, Teilkolonie oder Insel, durch einen
Gouverneur vertreten. Die föderale Kolonie endete in Ihrem Bestand mit der
Aufnahme in die Westindische Föderation, geführt von einem Generalgouverneur.
Vor Ort, in dem zugehörigen Teilgebiet, Teilkolonie oder Insel, behielt der
oberste Vertreter der Krone seinen Rang. Er blieb Administrator oder Gouverneur.
Die lokalen Flaggen (z.B. blaue oder rote Ensigns, also eigene Staats- oder
Handelsflaggen) wurden dabei beibehalten.
Das Gebiet war von 1958 bis
1962 Teil der Britischen Kolonie "Westindische Föderation". Dieses politische
Projekt war ein Versuch die Verwaltung zusammenzufassen und einen Staat nach dem
Vorbild Kanadas zu schaffen, aber auch um den Unabhängigkeitsbestrebungen der
zugehörigen Inseln und Kolonien entgegenzuwirken. Jedoch kam es zu
Eifersüchteleien zwischen großen und kleinen Inseln, bis hin zum offenen Streit.
Die Flagge der "Westindische Föderation" war ein hellblaues Flaggentuch mit vier
waagerechten weißen Wellenlinien und einer goldenen Scheibe in der Mitte. Sie
symbolisierte die Sonne über der Karibischen See. Über den Farbton des Blau ist
man sich im Zweifel, es wird oft das übliche Britische Heraldikblau angenommen.
Eine Zeitgenössische Beschreibung nennt jedoch ein "kaiserliches Blau" was
Hellblau wäre und auch viele zeitgenössische Drucke zeigen dieses helle Blau.
St. Vincent erhielt wahrscheinlich 1877 ein eigenes Badge. Es zeigte zwei
klassisch gekleidete allegorische Frauengestalten (Friede und Gerechtigkeit),
die an einem Altar opfern. Bis 1907 war unteren Bereich des Badges der Name des
Landes zu finden: "St. Vincent", ab 1907 stand dort das Motto der Kolonie: "Pax
et Justitia" → "Friede und Gerechtigkeit". Wahrscheinlich wurde 1875 auch ein
eigener "Blue Ensign" als Staatsflagge zur See eingeführt, ein dunkelblaues
Flaggentuch mit einer Flaggendarstellung – dem britischen Union Jack – in der
Oberecke, der im wehenden Ende der Flagge das Badge zeigte.
Am
27.10.1969 wurde durch Großbritannien innere Selbstverwaltung gewährt und St.
Vincent wurde ein autonomer, mit Großbritannien assoziierter Staat. In diesem
Zusammenhang sollte eine neue Flagge eingeführt werden, welche die Tradition der
"Blue Ensigns" beendet hätte. Darauf wurde verzichtet, obwohl der Entwurf jener
Flagge bereits fertig gestellt war. Im Jahre 1975 erhielt das Land jedoch das
Recht den "Blue Ensign" mit dem Badge auch zu dekorativen Zwecken als
Nationalflagge an Land zu verwenden, aber wahrscheinlich nur, wenn der
Gouverneur das genehmigt hat, und auch nur zeitlich begrenzt, z.B bei einer
Veranstaltung (auch außerhalb des Landes) oder auch zur Unterscheidung, wenn die
Verwendung der Unionsflagge unangemessen gewesen wäre, oder geeignet gewesen
wäre Verwirrung zu stiften. An Land soll das Seitenverhältnis der Flagge dann jedoch 3:5 betragen. Ab 1979 wurde der "Blue Ensign" nicht mehr
verwendet, denn St. Vincent wurde unabhängig.
Am 27.10.1979 wurde St.
Vincent durch Großbritannien die Unabhängigkeit gewährt. In diesem Zusammenhang
wurde der Vorgänger der heutigen Flagge eingeführt. Dieser war durch einen
einheimischen Künstler entworfen worden, und zeigte die selben Farben wie die
heutige Flagge, ebenfalls in senkrechter Anordnung, jedoch waren die Streifen
gleich breit. Das englische College of Arms fügte noch schmale weiße
Trennstreifen hinzu. In der Mitte des gelben Streifens befand sich das Wappen
der Insel auf einem großen Brotfruchtblatt, um an Kapitän William Bligh zu
erinnern, der von Tahiti einige Brotfruchtbäume als Nahrungsmittel für die
Sklaven auf die Inseln brachte. Da diese – für karibische Verhältnisse sehr
schöne Flagge – bei der Bevölkerung keine Zustimmung fand, wurden im März 1985
die weißen Trennstreifen entfernt. In einem weiteren Schritt wurde die Flagge
zum 21.10.1985 trotz rechtlicher Bedenken durch einen schweizerischen Heraldiker
in die heutige Version abgeändert. Blatt und Wappen wurden entfernt und durch
drei stilisierte Diamanten ersetzt, und der gelbe Streifen wurde verbreitert.
Quelle:
Die Welt der Flaggen,
Flaggen Wappen Hymnen,
Die Welt der Flaggen,
Wikipedia (EN),
Volker Preuß
seit 1912,
Wappen von St. Vincent,
Quelle, nach: Corel Draw 4
1886–1958,
Windward-Inseln,
Badge (Emblem, Abzeichen) der Windward-Inseln,
Quelle, nach: Flags of the World
1877–1907,
Saint Vincent,
Badge (Emblem, Abzeichen) von St. Vincent,
Quelle, nach: Flags of the World
1907–1979,
Saint Vincent,
Badge (Emblem, Abzeichen) von St. Vincent,
Quelle, nach: Flags of the World
Das Staatswappen wurde am 29.11.1912 verliehen und unverändert beibehalten. Es zeigt einen Schild mit zwei klassisch gekleideten allegorische Frauengestalten (Friede und Gerechtigkeit), die an einem Altar opfern. Oberhalb des Schildes erscheint eine blühende Baumwollpflanze, unterhalb des Schildes der Wahlspruch des Landes: "Pax et Justitia" → "Friede und Gerechtigkeit".
Quelle:
Flaggen Wappen Hymnen
Lage:
Quelle/Source: CIA World Factbook
Landkarte des Landes:
Quelle/Source: CIA World Factbook
Fläche: 389 km²
Einwohner: 111.000 (2020), davon 65% Schwarze, 19% Mulatten, 5% Inder, 3% Europäer
Religionen: 40% Anglikaner, 30% Protestanten, 11% Katholiken
Bevölkerungsdichte: 285 Ew./km²
Hauptstadt: Kingstown, 12.909 Ew. (2012)
Amtssprache: Englisch
sonstige Sprachen: kreolisches Englisch
Währung: Ostkaribischer Dollar (XCD, EC-$) = 100 Cents
Zeitzone: MEZ – 5 h
Quelle:
Wikipedia (D)
1498 · der spanische Seefahrer Christoph Kolumbus entdeckt die Insel am Gedenktag des Heiligen Vincent und nennt sie "Isla de San Vincente", die Insel wurde Spanischer Besitz, jedoch nicht kolonisiert
1627 · England erhebt Anspruch auf die von Kariben bewohnte Insel, jedoch erfolgt keine Besiedlung oder Kolonisierung
1672 · England erhebt erneut Anspruch auf die von Kariben bewohnte Insel, jedoch erfolgt wieder keine Besiedlung oder Kolonisierung
1673 · Frankreich erhebt Anspruch auf die von Kariben bewohnte Insel, jedoch erfolgt keine Besiedlung oder Kolonisierung, die Insel wird zum neutralen Gebiet erklärt
1719 · französische Siedler erwerben Land auf den Inseln
1748 · St. Vincent wird den Kariben überlassen
1762 · Großbritannien besetzt St. Vincent und die Grenadinen
1762 · St. Vincent wird britische Kolonie
1776 · St. Vincent wird britische Kronkolonie
1779–1783 · St. Vincent ist von französischen Truppen besetzt
1793 · Kapitän William Bligh bringt von Tahiti einige Brotfruchtbäume als Nahrungsmittel für die Sklaven auf die Inseln
1795 · Aufstand der Kariben
1838 · Abschaffung der Sklaverei
1838–1958 · Teil der Britischen Kolonie der Windward-Inseln
1958–1962 · Teil der Britischen Kolonie "Westindische Föderation"
27.10.1969 · Großbritannien gewährt innere Selbstverwaltung (Autonomie als mit Großbritannien assoziierter Staat)
27.10.1979 · Großbritannien gewährt die Unabhängigkeit im Rahmen des Commonwealth of Nations
Quelle:
Atlas zur Geschichte,
World Statesmen,
Wikipedia (EN)
Den Namen "St. Vincent" erhielt diese Insel von Kolumbus als er sie am Tag des Heiligen Vinzenz im Jahre 1498 entdeckte. Der Heilige Vinzenz von Saragossa lebte im 3. Jahrhundert in Saragossa und war der Diakon der dortigen Kirche. Er starb um das Jahr 304 unter Kaiser Diokletian den Märtyrertod. Die Insel St. Vincent wurde von den durch Vermischung mit den ehgemaligen Sklaven verschwundenen Ureinwohnern "Youloumain" genannt, zu Ehren von Youlouca, dem Geist der Regenbögen.
Quelle: Wikipedia (EN)