Großbritannien fasste nahezu alle seine Besitzungen im Bereich der Karibik am 03.01.1958 zur "Westindischen Föderation" zusammen. Dieses politische Projekt war ein Versuch die Verwaltung zusammenzufassen und einen Staat nach dem Vorbild Kanadas zu schaffen, aber auch um den Unabhängigkeitsbestrebungen der zugehörigen Inseln und Kolonien entgegenzuwirken. Jedoch kam es zu Eifersüchteleien zwischen großen und kleinen Inseln, bis hin zum offenen Streit. Jamaika initiierte 1961 eine erfolgreiche Volksabstimmung für das Verlassen der Westindischen Föderation, in Trinidad und Tobago wurde das auch angestrebt, so dass die Föderation am 31.05.1962 aufgelöst wurde. Jamaika wurde am 06.08.1962 von Großbritannien unabhängig und Trinidad und Tobago am 31.08.1962. Die Flagge der "Westindische Föderation" war ein hellblaues Flaggentuch mit vier waagerechten weißen Wellenlinien und einer goldenen Scheibe in der Mitte. Sie symbolisierte die Sonne über der Karibischen See. Über den Farbton des Blau ist man sich im Zweifel, es wird oft das übliche Britische Heraldikblau angenommen. Eine Zeitgenössische Beschreibung nennt jedoch ein "kaiserliches Blau" was Hellblau wäre und auch viele zeitgenössische Drucke zeigen dieses helle Blau. Bis heute haben die Westindischen Inseln ihr eigenes, gemeinsames Cricket Team, das auch eine eigene Flagge hat. Dazu gehören: Antigua und Barbuda, Barbados, Dominika, Grenada, Guyana, Jamaika, Saint Lucia, Saint Vincent und die Grenadinen, Trinidad und Tobago, Saint Kitts, Nevis, Anguilla, Montserrat, Britische Jungferninseln, Sint Maarten, US-amerikanische Jungferninseln.
Fläche: 20.239 km² (1960), darunter die heutigen Staaten und Kolonien: St. Kitts/Nevis, Anguilla, Montserrat, Antigua, Dominika, Barbados, Caymaninseln, Grenada, Jamaika, St. Lucia, St. Vincent, Trinidad und Tobago, Turks- und Caicos-Inseln
Einwohner: ca. 3.264.600 (1960)
Bevölkerungsdichte: 161 Ew./km²
Hauptstadt: Port of Spain (auf Trinidad), 93.954 Ew. (1960)
Amtssprache: Englisch
Währung: Britisch-Westindischer Dollar (BWI$) = 100 Cent
Großbritannien fasste nahezu alle seine Besitzungen im Bereich der Karibik am 03.01.1958 zur "Westindischen Föderation" zusammen. Dieses politische Projekt war ein Versuch die Verwaltung zusammenzufassen und einen Staat nach dem Vorbild Kanadas zu schaffen, aber auch um den Unabhängigkeitsbestrebungen der zugehörigen Inseln und Kolonien entgegenzuwirken. Jedoch kam es zu Eifersüchteleien zwischen großen und kleinen Inseln, bis hin zum offenen Streit. Es mussten viele Zugeständnisse an die einzelnen Inseln gemacht und häufig mehr Selbstverwaltung zugestanden werden. Jamaika initiierte 1961 eine erfolgreiche Volksabstimmung für das Verlassen der Westindischen Föderation, in Trinidad und Tobago wurde das auch angestrebt, so dass die Föderation am 31.05.1962 aufgelöst wurde. Jamaika wurde am 06.08.1962 von Großbritannien unabhängig und Trinidad und Tobago am 31.08.1962.
03.01.1958 · Bildung der Westindischen Föderation (unter Zusammenfassung der Besitzungen St. Kitts/Nevis/Anguilla, Montserrat, Antigua, Dominika, Barbados, Caymaninseln, Grenada, Jamaika, St. Lucia, St. Vincent, Trinidad und Tobago, Turks- und Caicos-Inseln)
19.09.1961 · erfolgreiche Volksabstimmung in Jamaika für das Verlassen der Westindischen Föderation
31.05.1962 · Auflösung der Westindischen Föderation
Der Name "Westindische Föderation" widerspiegelt die geographische Lage und die föderale Struktur des Landes. Manchmal wird es auch als "Karibische Föderation" oder "Britische Karibische Föderation" bezeichnet.