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Brandenburg

 

Übersicht

Flaggen

historische Flaggen

Bedeutung/Ursprung der Flagge

Wappen

Bedeutung/Ursprung des Wappens

Landkarte

Zahlen und Fakten

Geschichte

Ursprung des Landesnamens



Flaggen

Flagge Fahne flag Brandenburg
Landesfarben




Flagge Fahne flag Brandenburg
Landes- und Dienstflagge



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historische Flaggen

Flagge Fahne flag Brandenburg Marineflagge naval
1657–1701,
Marineflagge,
Quelle, nach: www.deutsche-schutzgebiete.de




Flagge Fahne flag Brandenburg Kurfürstentum Electorate
1618(?)–1701,
Flagge des Kurfürstentums,
Quelle, nach: www.deutsche-schutzgebiete.de




Flagge Fahne flag Brandenburg
1882–1934,
Flagge der Provinz




Flagge Fahne flag Brandenburg
1949–1952, Flagge des Landes in der DDR,
Quelle, nach: Flags of the World



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Bedeutung/Ursprung der Flagge

Der Ursprung der Farben der Flagge von Brandenburg ist im "Märkischen Adler" zu suchen, eine Wappendarstellung, die einen roten Adler auf weißem (silbernem) Grund zeigt. In dieser Form wurde er auch als Wappenflagge vom Kurfürstentum Brandenburg verwendet. Die Flagge des Kurfürstentums zeigte den Adler ergänzt um Fürstenhut, Zepter und Schwert. Für die Kurfürstliche Marine wurde eine Variante geschaffen, die den Adler mehr in Richtung des Mastes verschoben hatte, um auch bei mäßigem Wind eine einwandfreie Identifizierung des Schiffes zu ermöglichen. Ob diese Flaggen – nachdem Brandenburg im Jahre 1701 Teil des Königreichs Preußen geworden war – weiterverwendet wurden ist nicht bekannt, aber wenig wahrscheinlich. Auch die wesentlich einfacher herzustellende Streifenflagge mit den Landesfarben wurde erst 1882 offiziell für die Preußische Provinz Brandenburg eingeführt.

Ab 1875 konnten die Provinzen Preußens weitestgehend Selbstverwaltung betreiben. Es gab Provinziallandtage und eine provinziale Regierung (Provinzialausschuss). Jede Provinz hatte ihre Landesfarben, die auch als Flagge verwendet wurden, und auch ein Wappen. Ob die Provinzregierungen ihre Landesfarben-Flaggen für amtliche Zwecke (Dienstflagge) dem einem Wappen belegten ist nicht zweifelsfrei und nicht für alle Provinzen überliefert.

Ein für die Flagge bedeutsames Ereignis war die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten im Deutschen Reich im Jahre 1933. Alle offiziellen Nicht-Hakenkreuz-Flaggen die auf den Föderalismus, regionale Bezüge oder das Kaiserreich zurückgingen wurden zwischen 1933 und 1935 abgeschafft. Für die Nationalsozialisten galten die föderale Struktur des Deutschen Reiches, seine historisch gewachsenen Länder, als überholt, als Relikte einer zu überwindenenden Vergangenheit. In diesem Sinne wurden mehrere Gesetze erlassen, am 31.03.1933 das 'Vorläufige Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich', am 07.04.1933 das 'Zweite Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich' und schließlich, am 30.01.1934 das 'Gesetz über den Neuaufbau des Reiches'. Die föderale Länder-Struktur des Deutschen Reiches wurde damit durch die Gaue der NSDAP abgelöst, die Länder wurden bedeutungslos. Ämter und Behörden hatten ab jetzt die Hakenkreuzflagge als Dienstflagge zu verwenden, und zwar bis zum 15. September 1935, als mit dem Reichsflaggengesetz eine Dienstflagge für alle Ämter und Behörden des Reiches geschaffen wurde. Die Ministerpräsidenten der Länder, ab spätestens 1933 alle von der NSDAP – und dann meist Reichsstatthalter genannt – blieben jedoch bis 1945 im Amt. In diesem Sinne wurde dann auch mit den Provinzen des Landes Preußen verfahren. Ihre hoheitlichen Aufgaben wurden von den Gauen der NSDAP übernommen, die sich manchmal mit den Grenzen der Provinzen deckten und manchmal neu geschafen wurden. Die jeweiligen Provinzflaggen verschwanden. Die entsprechenden Landesfarben galten mit Einschränkungen zwar weiter, auf jeden Fall aber nicht in Form von Flaggen. Sie wurden z.B. vereinzelt an Uniformen der SA oder bei bestimmten Dienstgraden der Hitlerjugend in der Brustschnur verwendet.

Nach dem Krieg wurde die Verwaltung innerhalb des Deutschen Reiches neu aufgebaut, und zwar lokal, über die Struktur der Länder. Das waren teilweise alte Länder, teilweise wurden neue Länder geschaffen. Dabei besann man sich oft der alten Landesfarben und reaktivierte sie – oder man schuf neue – für eingeschränkte hoheitliche Aufgaben, die der Kontrolle durch die Alliierten unterstanden. Jedoch wurden die östlichen Landesteile von Preußen ab 1944 durch sowjetische Truppen besetzt und zum größten Teil polnischer oder russischer Verwaltung unterstellt. Der oben beschriebene Prozess kam – auch im östlichen Brandenburg (Neumark) – nicht in Gang, die deutsche Bevölkerung wurde gewaltsam vertrieben und die alten regionalen Flaggen spielten keine Rolle mehr.

Der westliche Teil von Brandenburg wurde 1945 als Land neu gegründet und 1949 ein Land der DDR. Dabei wurde eine neue rot-weiß-rote Flagge eingeführt. Die Breite der Streifen stand im Verhältnis von 2:1:2. Sie wurde im Jahre 1952 im Zusammenhang mit der Auslösung des Landes Brandenburg abgeschafft. Als das Land Brandenburg im Jahre 1991 wieder hergestellt wurde, besann man sich auf die Streifenflagge der Preußischen Provinz. In die Mitte der Flagge wurde das alte Brandenburger Wappen mit dem "Märkischen Adler" gesetzt.

Quelle: 1) Wikipedia (D), 2) Wikipedia (D), World Statesmen, Volker Preuß, Jürgen Kaltschmitt, Uniform-Fibel

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Wappen


Wappen coat of arms Brandenburg
1864–1945,
Wappen von Brandenburg
Quelle, nach: Flags of the World


Wappen coat of arms Brandenburg
1945–1952,
Wappen von Brandenburg
Quelle, nach: Flags of the World


Wappen coat of arms Brandenburg
seit 1991,
Wappen von Brandenburg
Quelle, nach: Flags of the World

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Bedeutung/Ursprung des Wappens

Das Wappen des Landes Brandenburg zeigt den "Märkischen Adler". Der Adler wurde erstmals vom Askanier Otto I. im Jahre 1170 verwendet. Wahrscheinlich führten die Askanier dieses Wappenbild ein, weil sie als wichtige Vetreter des Hochadels und Reichsfürsten, so wie andere wichtige Familien auch, den Reichsadler (schwarzer Adler auf Gold) im Wappen führten oder gar komplett übernahmen. Die Brandenburger Linie der Askanier könnte dieses Wahrzeichen zum heutigen Märkischen Adler umgefärbt haben. Er blieb als Wappenzeichen der Markgrafschaft Brandenburg erhalten, ganz gleich, ob regiert von Wittelsbachern, Luxemburgern oder Hohenzollern. Letztere wurden 1415 zu Markgrafen von Brandenburg. Der Adler ist golden bewehrt und trägt goldene Kleestengel.

Im Jahre 1824 wurde offiziell beschlossen, den Adler mit Zepter und Schwert auszustatten, und mit einem Fürstenhut zu krönen, so wie es schon im Kurfürstentum Brandenburg üblich gewesen war, wobei das Schwert in die linke Hand des Adlers gelangte, weil ein kleiner Fehler im Wappen von 1804 übernommen wurde. Im Jahr 1864 wurde das Wappen erneut abgeändert, in dem man auf der Brust des Adlers einen blauen Brustschild anbrachte, der ein goldenes Zepter auf der Brust zeigte. Es symbolisiert das Amt des Erzkämmerers des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.

Im Jahre 1945 – unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg – wurde alle preußische oder brandenburgische Symbolik aus dem Wappen verbannt, um alle Erinnerung an Preußen auszulöschen, das die Allierten bereits in Stücke geschlagen hatten, und 1947 endgültig auflösten. Man wählte sich ein rot-weiß-rotes Wappenschild (die Farben der Flagge), darin eine grüne Eiche vor einem Sonnenaufgang. Am Rand die Jahreszahl 1945 als Zeichen für die Zäsur. In der Oberecke erschienen die Farben der Stadt Brandenburg in einem kleinen Wappen. Ein silbernes Band, welches das Haupt und die Flanken des Schildes zierte, zeigte den Landesnamen als "Mark Brandenburg".

Im Jahre 1991 wurde mit der Wiedererichtung des Landes Brandenburg das Wappen mit dem goldbewehrten Märkischen Adler mit den goldenen Kleestengeln erneut eingeführt, jedoch ohne blaues Brustschild, Zepter und Schwert. Im Jahre 1993 wurden an den Kleestengeln noch kleinere Veränderungen vorgenommen.

Quelle/Source: Wikipedia (D), Flags of the World, Volker Preuß

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Lesen Sie hier:
Hintergründe, Geschichte und Fakten zum Thema "Der Adler in der Heraldik"; Ausführungen, Varianten und Entwicklung.

Adler, Wappen, Heraldik

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Landkarte

Die BRD und ihre Länder, interaktive Karte:

Quelle: Freeware, University of Texas Libraries, modyfied by: Volker Preuß

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Zahlen und Fakten

Fläche: 29.478 km²

Einwohner: 2.498.000 (2011)

Bevölkerungsdichte: 85 Ew./km²

Religionen: 75% Nicht-Religiöse, 17% Protestanten, 3% Katholiken

Sprachen: Deutsch und ein wenig Sorbisch

Hauptstadt: Potsdam, 157.000 Ew. (2010)

Währung bis 1876: preußische Währung

Währung 1876–1924: 1 Mark = 100 Pfennig

Währung 1924–1948: 1 Reichsmark (RM) = 100 Reichspfennig (Rpf.)

Währung 1948–1952: 1 Mark der Deutschen Notenbank (MDN) = 100 Pfennig (Pf.)

Quelle/Source: Wikipedia (D), Der Michel

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Geschichte

um Christi Geburt · im heutigen Brandenburg siedeln die germanischen Semnonen

ca. 160 n.Chr. · Teile der germanischen Langobarden ziehen durch das Land nach Pannonien

ca. 400 · im Süden Brandenburgs siedeln die germanischen Thüringer, im Norden die Semnonen

5. Jhd. · erneut ziehen Langobarden nach Pannonien

6. Jhd. · Einwanderung der slawischen Stämme der Heveller, Lausitzer und Wilzen

929 · der deutsche König Heinrich I. erobert mit einem Heer das Siedlungsgebiet der Heveller, damit die Brandenburg, Bildung der Nordmark, Christianisierung

983 · Slawenaufstand, Rückeroberung der Nordmark durch die Slawen

11. Jahrhundert · Kriege der Heveller mit Polen und Deutschland

1150 · Pribislaw, Fürst der Heveller, stirbt kinderlos, der Askanier Albrecht der Bär erbt das Fürstentum

1153 · der Slawenfürst Jaxos erobert Brandenburg

1157 · Albrecht der Bär erobert die Brandenburg zurück, Bildung der Mark Brandenburg, Markgrafen werden die Askanier, Einwanderung von Deutschen und Flamen

1320 · Aussterben der Brandenburgischen Askanier

1322 · Brandenburg kommt an die Wittelsbacher, Verfall der Mark Brandenburg

1373 · Brandenburg kommt an die Luxemburger, weiterer Verfall der Mark Brandenburg

1411 · Brandenburg kommt an die Hohenzollern, Wiederaufbau des Landes

1415 · die Markgrafschaft Brandenburg wird Kurfürstentum

1618 · Kurfürst Joachim Friedrich von Brandenburg erbt das Herzogtum Preußen

1674–1675 · Invasion schwedischer Truppen

1675 · Sieg über die schwedischen Truppen bei Fehrbellin

1683–1720 · brandenburgisch-preußisches Fort Großfriedrichsburg an der Goldküste in Afrika

1685–1709 · brandenburgisch-preußisches Fort Dorothea an der Goldküste in Afrika

1694–1708 · brandenburgisch-preußisches Forts Takrama an der Goldküste in Afrika

18.01.1701 · Kurfürst Friedrich III. krönt sich selbst in Königsberg zum "König in Preußen", das Kurfürstentum Brandenburg wird Teil Preußens

1815 · Brandenburg wird preußische Provinz, das Kurfürstentum endet

1920 · Berlin wird aus der Provinz Brandenburg ausgegliedert

1939–1945 · Zweiter Weltkrieg, Niederlage des Deutschen Reiches, Brandenburg wird von sowjetischen Truppen besetzt

1945–1947 · preußische Gebiete werden Stück für Stück aus dem Land herausgerissen und anderen, teilweise neu geschaffenen Ländern zugeschlagen, die Provinz Brandenburg wird 1945 aus Preußen ausgegliedert

1945–1949 · die Gebiete Brandenburgs östlich von Oder und Neiße werden polnisch besetzt, Vertreibung von 600.000 Deutschen aus Ostbrandenburg, 207.000 von ihnen werden ermordet oder sterben während Flucht und Vertreibung

25.02.1947 · Preußen wird per Gesetz Nr. 46 des Alliierten Kontrollrats aufgelöst

Juli 1947 · Umbenennung in "Land Brandenburg"

07.10.1949 · Gründung der DDR, Brandenburg wird Land der DDR

1952 · Verwaltungsreform in der DDR, das Land Brandenburg wird abgeschafft und in die drei Bezirke Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam aufgeteilt, Perleberg kommt an den Bezirk Schwerin, Prenzlau und Templin an den Bezirk Neubrandenburg

Sommer 1989 · Ausreise- und Fluchtwelle aus der DDR

Herbst 1989 · Massendemonstrationen, zunächst für Demokratisierung, später für die Wiedervereinigung Deutschlands

09.11.1989 · Fall der "Berliner Mauer"

03.10.1990 · Vereinigung der DDR mit der BRD, Neugründung des Landes Brandenburg durch Vereiningung der Bezirke Cottbus (ohne die Kreise Hoyerswerda, Jessen und Weißwasser), Frankfurt (Oder) und Potsdam, einschließlich der Kreise Perleberg, Prenzlau und Templin

1996 · eine Volksabstimmung entscheidet gegen eine Vereinigung der Länder Berlin und Brandenburg

Quelle/Source: Atlas zur Geschichte, Wikipedia (D), Schwarzbuch der Vertreibung

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Ursprung des Landesnamens

Der Landesname "Brandenburg" geht auf den Namen der alten "Brennaburg" zurück. Das war eine Burg der slawischen Heveller, die im Jahre 928 von König Heinrich erobert wurde. Der Askanier Albrecht der Bär erbte die Burg und Land im Jahre 1157 und nannte sich "Markgraf von Brandenburg". Der Name der alten Burg könnte auf das sächsische Wort für "brennen" zurückgehen, oder auf das altslawische Wort "branibor", was "Schutzwald" heißt.

Manchmal taucht der alte Name "Mark Brandenburg" auf, zuletzt im Wappen Brandenburgs von 1945. Was ist eine Mark?

Das Wort "Mark" geht auf das lateinische Wort "marca" zurück, was "Grenze" heißt. Damit wird die Lage einer Mark an der Grenze eines bestimmten Gebiets verdeutlicht. Die Marken des Deutschen Reiches lagen außerhalb des eigentlichen Reichsgebiets, auf erobertem oder in Besitz genommenem Land. Ihre Aufgaben waren die Sicherung des Reiches durch Burgenbau und Garnison, Christianisierung, Ansiedlung wehrhafter Bauern. Die Verwaltung einer Mark wurde einem Markgrafen übertragen. Es gab einige Marken, zu sehr unterschiedlichen Zeiten. Bekannt sind die Mark der Billunger im heutigen Mecklenburg, die Nordmark (spätere Mark Brandenburg), die Mark Meißen (das heutige Sachsen), die Mark Verona in Norditalien, oder auch die Ostmark im Osten des heutigen Österreich, um nur einige zu nennen.

Quelle/Source: Handbuch der geographischen Namen, Discovery '97, Atlas zur Geschichte

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