16. Jahrhundert, Die Bahamas gehören zu Spanien,
Quelle, nach: Flags of the World
1670–1801, Flagge Großbritanniens (bis 1707 Englands), Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Die Welt der Flaggen
1801–1869, Flagge Großbritanniens, Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: World Statesmen
1869–1904, Flagge der Regierung (Staatsflagge), Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: malarz pl, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons, nach/by: Wikipedia (D)
1904–1923, Flagge der Regierung (Staatsflagge), Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach:
malarz pl, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons, nach/by: Wikipedia (D)
1964–1973, Flagge der Regierung (Staatsflagge), Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Tcfc2349, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons, nach/by: Wikipedia (D)
Die Bahamas orientieren sich am britschen Ensign-System. Das weist auf die Verbindungen zu Großbritannien hin. Großbritannien hatte in Jahr 1864 ein Flaggensystem eingeführt, in dem:
• Kriegsschiffe einen sogenannten "White Ensign" (Marineflagge), eine weiße Flagge oft mit durchgehendem roten Georgskreuz und mit dem Union Jack in der Oberecke, • Handelsschiffe einen "Red Ensign" (auch "Civil Ensign" => Bürgerflagge genannt, die eigentl. Handelsflagge), eine rote Flagge mit dem Union Jack in der Oberecke, und • Dienstschiffe einen "Blue Ensign" (Regierungsflagge => die eigentl. Staatsflagge), eine blaue Flagge mit dem Union Jack in der Oberecke führten.
Seit 1865 durften Schiffe von Kolonialregierungen einen Blue Ensign mit einem Badge (Abzeichen) im fliegenden Ende führen. Die jeweiligen Regierungen sollten entsprechene Bagdes zur Verfügung stellen. Handelsschiffe und seefahrende Privatpersonen aus Kolonien dürfen nur dann einen Red Ensign mit Badge führen, wenn von der britischen Admiralität eine entsprechende Erlaubnis für die Kolonie erteilt wurde.
Eine solche Erlaubnis wurde den Bahamas nie erteilt. Dennoch gingen Privatpersonen in den 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts in erheblichem Umfang dazu über, anstelle der einfachen roten Handelsflagge (sog. Red Ensign), diese mit dem Badge zu verwenden. Das britische Kolonialamt beschwerte sich über diese Praxis, ging jedoch nicht dagegen vor. Sogar das 1959 eingeführte Wappen wurde auf solchen Red Ensigns verwendet und auch die Wappenversion von 1964. Immerhin wurde hier, wohl um die Illegalität dieses Treibens wissend, auf das Spruchband mit dem Landesnamen oberhalb des Wappenschilds verzichtet. Das Badge von 1869 wurde bis zur Unabhängigkeit (1974) auf Red Ensigns verwendet.
Ein solches Badge war oft eine auf einer Scheibe platzierte regionale landschaftliche Darstellung, zeigte oft Schiffe, historische Begebenheiten oder konnte auch nur eine Art Logo sein. Sehr oft zeigte ein Badge zusätzlich den Namen des Landes oder auch einen Wahlspruch. Einige Besitzungen hatten aber auch schon von Anfang an ein Wappen, bzw. erhielten über die Jahre eine eigenes Wappen und das Badge wurde abgeschafft. Um ein weitgehend einheitliches Erscheinungsbild im fliegenden Ende der Flaggen zu gewährleisten, wurden Wappen und auch andere Symbole auf einer weißen Scheibe in der Größe der früheren Badges dargestellt. Es gab hier aber auch Ausnahmen, denn einige Kolonien verwendeten diese weiße Scheibe nicht, und platzierten ihr Wappen oder auch nur das Wappenschild - manchmal auch vergrößert - direkt auf das Flaggentuch. Schon in den 40-er Jahre wurde dazu übergegangen die weiße Scheibe zu entfernen und das Wappen direkt zu platzieren oder vergrößert dazustellen. Dieser Umstellungsprozess erfolgte allmählich, nirgendwo gleichzeitig und vollständig. In einigen britischen Besitzungen sind bis heute Flaggen mit der weißen Scheibe in Gebrauch, in anderen nicht mehr und in einigen Gebieten gibt es beide Varianten nebeneinander.
Das Abzeichen (Emblem, Badge) der Bahamas wurde 1869 genehmigt und bis 1973 nahezu unverändert beibehalten. Es zeigt ein britisches Kriegsschiff auf hoher See, das zwei Piratenschiffe verfolgt, umgeben von einem Strumpfband mit dem erklärenden Spruch: "Expulsis Piratis Commercia Restituta" (deutsch: "Als die Piraten vertrieben waren, blühte der Handel wieder"), darüber die britische Krone, darunter ein Spruchband mit dem Namen des Landes. Es wurde im wehenden Ende der blauen Staatsflagge, einen sogenannter Blue Ensign, auf einer weißen Scheibe platziert. Über die Jahre änderte sich 1904 und 1953 die Form der Krone und ab 1923 wurde auf die weiße Scheibe verzichtet und das Badge zumindest teilweise vergrößert. 1959 wurde für die Bahamas ein Wappen eingeführt. Es zeigte auf seinem Wappenschild die maritime Szene des Badges, das Schildhaupt war blau und zeigte die britische Krone in der Mitte. Das Wappen wurde jedoch offiziell nicht auf die Staatsflagge übertragen. 1964 wurde das Wappen anlässlich der Autonomie des Landes ein wenig verändert. Das Schilhaupt wurde rot umgefärbt und unter dem Schild ein goldenes Spruchband mit dem Spruch von Badge ergänzt. Über dem Schild erschien ein weiters Band mit dem Namen des Landes in der Mitte. Dieses Wappen wurde offiziell auf eine Variante der blauen Staatsflagge übertragen und auf einer weißen Scheibe im wehenden Ende der Flagge gezeigt. Die Flagge wurde offenbar "Constitution Flag" ("Verfassungsflagge") genannt und nur zu öffentlichen Anlässen, quasi als Zeremonialflagge, gezeigt. Auf den üblichen Staatsflaggen blieb weiterhin das Badge von 1869 in Verwendung.
Die heutige Flagge der Bahamas wurde offiziell am 10.07.1973 gehisst. Sie ging als Sieger aus einem ldeenwettbewerb hervor. Das schwarze Dreieck am Mast symbolisiert die Einheit des Volkes. Der gelbe (goldene) Mittelstreifen repräsentiert die Sandstrände der Inseln, die blauen Streifen stehen für die Gewässer, welche die Bahamas umgeben. In einem etwas prosaischen Satz kann die Flagge auch folgendermaßen interpretiert werden: "Das Schwarz symbolisiert die Kraft und Macht des vereinten Volkes, der Keil den Entschluss des Volkes der Bahamas, die reichen Quellen der Erde (Gelb) und des Meeres (Blau) zu nutzen.*" Die Bahamas verwenden heute als Handelsflagge einen Red Ensign mit einem durchgehenden weißen Kreuz, und als Marineflagge einen White Ensign mit einem durchgehenden roten Kreuz. Angeblich soll es auch einen Blue Ensign als Staatsflagge geben.
Das Abzeichen (Emblem, Badge) der Bahamas wurde 1869 genehmigt und bis 1973 nahezu unverändert beibehalten. Es zeigt ein britisches Kriegsschiff auf hoher See, das zwei Piratenschiffe verfolgt, umgeben von einem Strumpfband mit dem erklärenden Spruch: "Expulsis Piratis Commercia Restituta" (deutsch: "Als die Piraten vertrieben waren, blühte der Handel wieder"), darüber die britische Krone, darunter ein Spruchband mit dem Namen des Landes. Über die Jahre änderte sich 1904 und 1953 die Form der Krone. 1959 wurde für die Bahamas ein Wappen eingeführt. Es zeigte auf seinem Wappenschild die maritime Szene des Badges, das Schildhaupt war blau und zeigte die britische Krone in der Mitte. 1964 wurde das Wappen anlässlich der Autonomie des Landes ein wenig verändert. Das Schilhaupt wurde rot umgefärbt und unter dem Schild ein goldenes Spruchband mit dem Spruch von Badge ergänzt. Über dem Schild erschien ein weiters Band mit dem Namen des Landes in der Mitte. Am 07.12.1971 wurde das heutige Wappen durch Königin Elisabeth II. verliehen. Es wurde von Hervis Bain und Harold A. Munnings gestaltet, und zeigt auf silbernem Grund das Schiff des Kolumbus, die "Santa Maria", inmitten blauer und silberner Wellen. Das blaue Schildhaupt zeigt eine aufgehende goldene Sonne. Das Schild trägt einen Königshelm mit blauen und goldenen Decken, auf einem golden-blauen Wulst. Dahinter ein Bündel von Palmenblättern. Schildhalter sind ein Schwertfisch und ein Flamingo. Am Postament, der aus Meereswellen und Grasflächen (Nassgalle) besteht, auf einem Spruchband der Wahlspruch: "Forward, upward, onward together" => "Vorwärts, aufwärts, abwärts zusammen". Dieser Wahlspruch, den zwei elfjährige Schüler schufen, ging als Sieger aus einem Wettbewerb hervor.
1492 · die Inselgruppe wird von Kolumbus entdeckt, in den Folgejahren werden die Inseln von Spanien kurz wirtschaftlich ausgebeutet, nach dem Tod oder Versklaven aller Ureinwohner werden die Inseln für Spanien bedeutungslos
1565 · erfolgloser Kolonisierungsversuch durch Frankreich
1578 · die Inseln werden vom Königtum England, pro forma, als Lehen an Sir Humphrey Gilbert übertagen, eine Koloniserung erfolgt nicht
1629 · die Inseln werden vom Königtum England, pro forma, als Lehen an Sir Robert Heath übertagen, eine Koloniserung erfolgt nicht
1633 · einige der Inseln werden von Königtum Frankreich, pro forma, als Lehen an Guillaume de Caën übertagen, eine Koloniserung erfolgt nicht
1647 · erste Gründung einer englischen Kolonie
1656 · Gründung von Charlestown (später Nassau, benannt nach König Karl II. von England) auf der Insel New Providence
1670 · Inbesitznahme der Inselgruppe durch England
1682–1684 · offiziell gegen die Piratierie gerichtete Angriffe durch Spanien und Frankreich auf der Insel New Providence, Zerstörung von Charlestown
1684–1686 · die Inseln sind offiziell von allen Europäern verlassen
1687 · Gründung von Nassau durch Engländer auf den Ruinen von Charlestown (Nassau ist benannt nach Wilhelm III. von Oranien-Nassau, Statthalter der Niederlande, zugleich König von England, Schottland und Irland.)
1695 · offiziell gegen die Piratierie gerichtet Angriffe durch Spanien auf der Insel New Providence, Zerstörung von Nassau
1697 · Wiederaufbau von Nassau durch Piraten
1703 · gegen die Piratierie gerichtete Angriffe durch Spanien und Frankreich auf der Insel New Providence, Zerstörung von Nassau, die von den Piraten jedoch schnell wieder aufgebaut wird
1706–1718 · die gesamte Inselgruppe wird von Piraten kontrolliert
1717 · der ehemalige Pirat Woodes Rogers wird von der britischen Krone zum Gouverneur der Bahamas ernannt und erhält den Auftrag die Piraten zu vertreiben, was bis 1718 erreicht wurde, Großbritannien kontrolliert die gesamte Inselgruppe
1728 · Einrichtung einer ersten parlamentarischen Regierung für die Bahamas mit Sitz in Nassau
1776 · Truppen der Kontinentalarmee der späteren USA besetzen Nassau kurzzeitig
1783 · Ende des Unabhängigkeitskrieges in den USA, tausende loyale Anhänger der britschen Krone fliehen vor Verfolgungen auf die Inseln, die Bahamas werden eine britische Kronkolonie
1838 · Verbot der Sklaverei, wirtschaftlicher Rückgang
Der Name des Landes geht auf die im Jahre 1492 durch spanische Seefahrer entdeckte Insel "Grand Bahama" zurück, der als Name über die Zeiten auf die ganze Inselgruppe übertragen wurde. Bei den Spaniern hieß die Insel noch "Gran Bajamar". Das heißt übersetzt "große Untiefe". Diese Gefahr für die Seefahrt war, neben nachlassendem ökonomischen Interesse, einer der Gründe dafür, dass die Inseln nicht mehr von Spanien kolonisiert wurden. Piraten wussten die Untiefen zu Ihrem eingen Vorteil zu nutzen, und zwar als Versteck und Piratennest. Zwischen 1706 und 1718 waren die Piraten sogar die uneingeschränkten Herrscher der Inselgruppe. Sie waren es auch, die den Namen der Inselgruppe zum heute noch üblichen "Bahamas" abschleiften. Von den Europäern wurden die Inseln bis ins 17. Jahrhundert hinein "Islas Lucayos" genannt, nach den "Lucayans", den bis zu ihrer Ausrottung im 16. Jahrhundert hier lebenden Ureinwohnern.