Auf www.shanland.org (mittlerweile ein privater Blog) war angeblich folgende Beschreibung der Flagge zu finden: Die weiße Scheibe stellt den Mond dar, er steht für Reinheit und Friedensliebe. Der gelbe Streifen ist die Farbe des Buddhismus, die dominierende Religion der Shan, Grün steht für die immergrünen Bergplateaus und die Landwirtschaft und der rote Streifen steht für Tapferkeit und Mut. Die Flagge wurde offiziell am 12.02.1947 für den Schan-Staat angenommen. Die Flagge gleicht kurioserweise der Flagge des unter den Japanern in die Unabhängigkeit entlassenen Burma, so wie sie zwischen 1943 und 1945 verwendet wurde, jedoch zeigt die weiße Scheibe in der Mitte keinen Pfau.
11. bis 13. Jahrhundert · Einwanderung der Schan, Entstehung des Schan-Reiches unter chinesischer Oberhoheit
1531 · Eindringen der Burmesen, Zerfall des Schan-Reiches in teils von Burma, teils von China abhängige Kleinstaaten
1885 · britische Eroberung
1937 · Schanland wird bei der Abtrennung Burmas von British-India Burma zugeschlagen
1942–1943 · durch japanische Truppen besetzt
1943–1945 · Japan gewährt Burma die Unabhängigkeit, jedoch bleibt das Land durch thailändische Truppen besetzt
04.01.1948 · Unabhängigkeit Burmas von Großbritannien, Beginn des Bürgerkrieges
ab 1990 · starke chinesische Zuwanderung, wachsender chinesischer Einfluss, die Regionen Wa und Kokang wechselten von der Burmesischen Währung zum chinesischen Yuan und stellten auf chinesische Standardzeit um
2008 · neue Verfassung in Burma, Shanland (der Schan-Staat) erhält teilweise den Status einer autonomen Region
Ergänzung Die Schan gehören zur ethnischen Gruppe der Thai. Sie drangen zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert aus China kommend in Oberburma ein und gründeten das Shan-Reich, welches jedoch bis 1531 unter chinesischer Oberhoheit stand. Unter den Angriffen der Burmesen unter König Jabinshweti zerfielen die Shan in viele kleine bis in die heutigen Tage bestehende Fürstentümer, die größtenteils von Burma (auch: Reich von Ava) oder auch von China abhängig wurden. Alle Schanstaaten wurden 1769 China tributpflichtig, und wurden letztlich 1886 von den Briten erobert, kolonisiert und Britisch-Indien angeschlossen. Über die Abtrennung Burmas von Indien, und letzlich die Schaffung des Staates Burma waren die Schan alles andere als begeistert, denn die Burmesen begannen – wie in den Jahrhunderten zuvor – massiv in den Schanstaaten Einfluss auszuüben, bzw. sich als dominierendes Volk in Burma zu etablieren. Auch die föderale Struktur Burmas hinterließ bei den Shan einen eher zwiespältigen Eindruck, so dass es schon 1947 zum Entstehen mächtiger sezessionistischer Bewegungen bei den Shan kam. Es folgten Jahre des Bürgerkriegs und der Repression, und in den 90-er Jahren des 20. Jahrhunderts mussten die Shan einige Niederlagen gegen die Burmesische Armee einstecken. Nichts desto trotz stehen die Schan ungebrochen im Kampf um Ihre Rechte als Volk und Nation.
Der Name "Schanland" geht auf das Volk der Schan zurück. Die Bezeichnung "Schan" ist ein Sammelbegriff für die in Burma lebenden Thaivölker. Sie nennen sich selbst Tai, Thai oder auch Yai-Tai. Das Wort "Schan" geht auf den Namen der Dynastie zurück, welche das Schan-Reich zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert regierte.