In Britisch-Honduras wurde zunächst nur die Flagge Großbritanniens verwendet, was sich Mitte des 19. Jahrhunderts änderte, denn, Großbritannien hatte in Jahr 1864 ein Flaggensystem eingeführt, in dem:
• Kriegsschiffe einen sogenannten "White Ensign" (Marineflagge), eine weiße Flagge oft mit durchgehendem roten Georgskreuz und mit dem Union Jack in der Oberecke, • Handelsschiffe einen "Red Ensign" (auch "Civil Ensign" => Bürgerflagge genannt, die eigentl. Handelsflagge), eine rote Flagge mit dem Union Jack in der Oberecke, und • Dienstschiffe einen "Blue Ensign" (Regierungsflagge => die eigentl. Staatsflagge), eine blaue Flagge mit dem Union Jack in der Oberecke führten.
Seit 1865 durften Schiffe von Kolonialregierungen einen Blue Ensign mit einem Badge (Abzeichen) im fliegenden Ende führen. Die jeweiligen Regierungen sollten entsprechene Bagdes zur Verfügung stellen. Handelsschiffe und seefahrende Privatpersonen aus Kolonien dürfen nur dann einen Red Ensign mit Badge führen, wenn von der britischen Admiralität eine entsprechende Erlaubnis für die Kolonie erteilt wurde. Eine solche Erlaubnis wurde Britisch-Honduras nie erteilt. Dennoch gingen Privatpersonen in der Mitte des 20. Jahrhunderts unerlaubt dazu über, anstelle der einfachen roten Handelsflagge (sog. Red Ensign), diese mit dem Badge zu verwenden. Schon seit 1950 war man im Land dazu übergegangen, unerlaubt eine eigene Nationalflagge zu verwenden. Sie war einfarbig blau mit einer weißen Scheibe in der Mitte. In dieser Scheibe befand sich das Wappen. Dieses war im Jahre 1907 durch König Eduard VII. verliehen worden. Es war später von einem Kranz aus fünfzig Blättern umgeben, eine Anspielung auf das Jahr 1950, denn in diesem Jahr entstand Bewegung für Unabhängigkeit und Souveränität. Mit dem Wappen änderte sich 1967 auch diese Flagge ein wenig. Für den schnellen Gebrauch und private Zwecke gab es auch eine Variante ohne Wappen in der weißen Scheibe. Wahrscheinlich tolerierte Großbritannien dieses Verfahren, denn Britisch-Honduras stand immer kurz vor der Unabhängigkeit, bekam 1964 innere Selbstverwaltung (Autonomie) gewährt, wurde 1973 in Belize umbenannt, jedoch gab es Unsicherheiten, weil Guatemala das Land beanspruchte. Im Zusammenhang mit der Erklärung der Unabhängigkeit am 21.09.1981 wurde sie jedoch ein wenig verändert, und in ihre heutige Form gebracht. Die Flagge wurde oben und unten mit einem roten Rand ergänzt. Er steht für die Vereinigte Demokratische Partei, der damaligen Oppositionspartei. Die Änderung wurde vorgenommen, weil die Flagge sonst zu sehr der Flagge der Vereinigten Volkspartei ähneln würde, die das Land jedoch in die Unabhängigkeit führte.
Das Wappen von Britisch-Honduras stammt bereits aus dem Jahr 1819, wurde jedoch erst mit der Verleihung durch König Eduard VII. am 28.01.1907 offiziell. Es zeigt durch verschiedene Geräte die Bedeutung der Forstwirtschaft. Der Schild ist dreigeteilt. Im ersten, silbernen Feld, oben links, ein Beil, gekreuzt mit einem Paddel, in der Oberecke des Feldes bis 1967 der britische Union Jack. Im zweiten, goldenen Feld, oben rechts, ein Beil und eine Baumsäge. Im dritten, blauen Feld, unten, ein Segelschiff. Oberhalb des Schildes ein Mahagonibaum. Der Schild wurde ursprünglich durch zwei Schwarze in weißen Hosen gehalten. Im Jahre 1967 wurde aus dem linken Schildhalter ein Kreole. Die beiden Schildhalter symbolisieren die verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Unter dem Schild ein Spruchband mit der lateinischen Aufschrift: "SUB UMBRA FLOREO" => "Ich blühe im Schatten".
Der Name "Belize" geht auf die Stadt Belize zurück, die zwischen 1789 und 1970 die Hauptstadt des Landes war. Im 19. Jahrhundert wurde die Stadt bzw. auch das Land "Balize" genannt, und der Ursprung des Wortes wird deutlich. Das französische Wort "Balise" heißt übersetzt "Leuchtfeuer", woraus folgt, dass in früheren Zeiten dort bereits ein Leuchtturm gestanden hat, um die Durchfahrt durch die vor der Küste gelegenen Riffe zu markieren. Seit 1732 wurde die Region von britischen Kolonisten besiedelt, und im Jahre 1853 wurde die Kolonie in "Britisch Honduras" umbenannt. Im Jahre 1973 erfolgte die Rückbenennung in "Belize", immerhin acht Jahre vor der Erlangnung der Unabhängigkeit. Eine andere Theorie zum Ursprung des Landesnames wird mit dem Niedergang der Piraterie in Verbindung gebracht, als es dem schottischen Abenteurer Wallis (der auf Spanisch "Baliz" geschreiben wird) gelang, an der Küste einen Handel mit kostbarem Holz einzurichten, das in der Gegend gefällt werden konnte. Da die Spanier zu der Zeit die Gegend noch immer kontrollierten, könnte der spanische Name von Wallis auf diese Küstenregion übertragen worden sein.