Die Flagge der Wolgadeutschen ist eine neuere Kreation. Sie hat mit der Flagge der ehemaligen Sowjetrepublik der Wolgadeutschen nichts zu tun. Sie zeigt die Farben Deutschlands, drei horizontale Streifen in Schwarz, Rot und Gold, und im Zentrum ein golden umrandetes schwarzes Wappen mit einer goldenen Weizenähre in der Mitte. Die Flagge verkörpert so die deutsche Nationalität, und die bäuerliche Arbeits- und Lebensweise, der die meisten Wolgadeutschen anhingen.
Die Wolgadeutschen sind Nachfahren deutscher Einwanderer, die von Zarin Katharina II. ins Land gerufen wurden, und sich zwischen 1763 bis 1767 um Unterlauf der Wolga ansiedelten. Nach der Machtergreifung der Kommunisten in Russland waren sie vom Hunger bedroht, denn ihre Ernten wurden beschlagnahmt. Dem Siedlungsgebiet der Wolgadeutschen wurde 1918 "Autonomie" gewährt, und 1924 wurde die Autonome Sozialistische Sowjetrepublik der Wolgadeutschen geschaffen. Im Zweiten Weltkrieg standen sie Wolgadeutschen unter Kollaborationsverdacht und wurden nach Sibrien umgesiedelt oder in Lager verbracht. Tausende kamen ums Leben. Seit 1970 sind die meisten Wolgadeutschen nach Deutschland zurückgekehrt.