Das Wappenschild des Königreichs Westphalen zeigt die Heroldsstücke der Länder, die dem Land einverleibt worden waren. Man erkennt unter anderem: Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, und Landgrafschaft Hessen-Kassel. Auf dem Wappenmantel liegen napoléonische Orden, ein Napoleonmonogramm, und der Wappenmantel ist mit goldenen Bienen belegt. Die Honigbiene war das persönliche Emblem Napoleon Bonapartes, sozusagen das Wappentier der Person N. Bonaparte, der Adler war das amtliche Wappentier des Kaiseres in (west-)römischer, fränkischer Tradition. Die Vergabe von goldenen Bienen zur Aufnahme in das Wappen war eine speziele Form der Ehrung durch Napoléon für verdienstvolle Personen, Länder oder Städte, so z.B. die Insel Elba.
Der Name "Westphalen", bzw. "Westfalen", geht auf das althochdeutsche Wort "falaho" zurück, was "Flachlandbewohner" heißt. Man unterscheidet Ostfalen und Westfalen, östlich bzw. westlich des Flusses Weser. Beide Landschaften waren neben "Engern" die wichtigsten Landesteile des Stammesherzogtums Sachsen, und später auch eigene Herzogtümer. Das von Napoléon geschaffene Königreich Westphalen (französisch: Royaume de Westphalie) hat damit nichts zu tun. Offenbar war nur der Name ausgeliehen. Um Verwechslungen mit dem historischen "Westfalen" zu vermeiden, wird Napoléons Kreation heute allgemein "Westphalen" geschrieben.