Die heutige Flagge von Kongo-Brazzaville wurde schon 1959 angenommen. Im Jahre 1969 wurde sie zugunsten der roten Flagge abgeschafft, und am 10.06.1991 wieder eingeführt. Die Flagge ist grün und rot und wird durch einen breiten, schräg rechts aufsteigenden gelben Streifen geteilt. Die Farbkombination von Grün, Gelb und Rot sind die panafrikanischen Farben: Etwa 1900 setzte die Panafrika-Bewegung ein, die Gemeinsamkeiten aller Menschen mit schwarzer Hautfarbe hervorheben wollte. Für die politische Einheit Afrikas steht der Farbendreiklang Grün-Gelb-Rot, den viele afrikanische Staaten nach Erlangung ihrer Unabhängigkeit in ihre Flaggen übernahmen. Das erste Land war Ghana im Jahr 1957. Als Ursprung gelten die Landesfarben von Athiopien (Abessinien), dem ältesten unabhängigen Staat Afrikas. Grün steht für Natur, Fruchtbarkeit und Frieden, Gelb für den Reichtum des Landes, das Rot steht für den Freiheitskampf und auch für das friedliche Zusammenleben aller Menschen. Eine Definition der Farben der Flagge liegt nicht vor, lediglich die Farbwerte, die anlässlich der Olympiade 2012 vom Internationalen Olympischen Kommitee hinterlegt wurden: Grün = Pantone 355, Gelb = Pantone 109, Rot = Pantone 32. Kongo-Brazzaville führte während der Herrschaft der PCT (Kongolesische Arbeiterpartei) zwischen dem 30.12.1969 und dem 10.6.1991 die Parteiflagge der PCT, eine rote Flagge mit dem Staatsemblem in der Oberecke. Vorbild war die Flagge der Sowjetunion. Das Rot symbolisierte den Freiheitskampf und den Sozialismus. Der gelbe Stern war Ausdruck der von Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Die an unteren Ende des Emblems gekreuzten Hammer und Hacke standen für die Arbeiter und Bauern, die grünen Palmwedel für den Willen zum Frieden.
Das heutige Staatswappen wurde bereits 1963–1969 verwendet. Es zeigt einen goldenen Schild mit einem roten Löwen (das Volk), der eine Fackel (Freiheit) trägt. Im Hintergrund eine grüne Wellenlinie (Fluss Kongo). Schildhalter sind zwei schwarze Elefanten. Sie symbolisieren Kraft und Würde und stehen auf einem Baumstamm. Das Schild wird bekrönt von einem stilisierten Wald, einen bedeutenden wirtschaftlichen Faktor darstellend. In einem goldenen Reif steht der Name des Landes. Unterhalb des Schildes in einem goldenen Band das Motto des Landes in roten Lettern: "Unité, Travail, Progres" → "Einheit, Arbeit, Fortschritt". Zwischen 1969 und 1991 wurde als Staatswappen ein Emblem verwendet, das auf die sozialistische PCT-Partei zurückgeht. Der gelbe Stern war Ausdruck der Hoffnung auf eine bessere Zukunft und stand für die führenden Rolle der einzigen zugelassenen Partei (PCT). Der gelbe Stern war Ausdruck der von Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Die an unteren Ende des Emblems gekreuzten Hammer und Hacke standen für die Arbeiter und Bauern, die grünen Palmwedel für den Willen zum Frieden. Das Staatsmotto in dem weißen Band lautete: "Travail, Democratie, Paix" → "Arbeit, Demokratie, Frieden".
ca. 1400 · Herausbildung des Königreichs Kongo an der Mündung des Flusses Kongo, auf dem Gebiet des heutigen nördlichen Angola und des südlichen Kongo-Brazzaville
1482 · der portugiesische Seefahrer Diego Cão entdeckt die Mündung des Kongo
1488 · der portugiesische Seefahrer Bartolomëu Diaz erreicht ebenfalls die Mündung des Kongo, das Königreich Kongo wird in der Folgezeit christianisiert und entwickelt sich zu einer portugiesischen Einflusssphäre
1512–1570 · Portugal unterwirft die Küste des Kongoreiches, nördlich des Kongo-Flusses spaltet sich das Volk der Fiote mit seinem Königreich Loango vom Kongoreich ab, im Hinterland nördlich des Flusses Kongo bildet sich das Königreich Teke
1880 · der französische Forscher Graf Pierre Savorgnan de Brazza bereist die Gegend um den Fluss Kongo, schließt für Frankreich einen Schutzvertrag mit dem Königreich Teke und gründet die Stadt Brazzaville
1883 · das Königreich Loango wird französisches Protektorat
1886 · die Königreiche Teke und Loango werden zum französischen Protektorat Mittelkongo zusammengeschlossen
1888 · Mittelkongo wird mit Französisch-Gabun zusammengeschlossen
1891 · Mittekongo-Gabun wird zur Kolonie Französisch-Kongo erklärt
1910 · Französisch-Kongo wird Bestandteil der Kolonie Französisch-Äquatorialafrika, nunmehr bestehend aus den Territorien Gabun, Mittelkongo (heute Kongo-Brazzaville), Ubangi-Schari (heutige Zentralafrika) und Tschad
1946 · Französisch-Äquatorialafrika wird Überseeterritorium, in den vier Territorien werden Parlamente gebildet
1958 · Mittelkongo erhält Autonomie innerhalb der Französischen Gemeinschaft
15.08.1960 · Mittelkongo wird unter dem Namen Kongo-Brazzaville unabhängig
1963 · Putsch
1964 · Einparteiensystem
1969 · Putsch, sozialistische Verfassung, Kongo-Brazzaville wird in Volksrepublik Kongo umbenannt
"Kong" heißt in der Sprache der Bantu "Berg". Offenbar wurde der Name "Berg" durch die Einheimischen auf einen ganzen Fluss übertragen, der seine Quelle tatsächlich in den Bergen hat. Offiziell werden die beiden Kongos gerne durch den Zusatz "Republik" oder "Demokratische Republik" unterschieden. Das ist wenig zweckmäßig, da sich solche Bezeichnungen sehr schnell ändern können und außerdem nicht die staatsrechtlichen Realitäten wiedergegeben werden. Die Regelung die beiden Kongos durch den Anhang des Namens der Hauptstadt auseinanderzuhalten ist weit verbreitet, weitaus zweckmäßiger und hat sich in der Vergangenheit bewährt.