Die Flagge wurde am 27.11.1991 angenommen, im Format 1:2, am 17.12.1997 wurde das Format auf 2:3 abgeändert. Das alte Format 1:2 geht auf die Flaggen der Sowjetunion zurück. Die bolschewistischen Flaggen waren fast alle im 1:2-Format gehalten, als sichtbarar Bruch mit dem monarchistischen und bürgerlichen 2:3-Format. Die Flagge repräsentiert die Natur von Komi. Das Blau steht für die Pracht und Weite des nördlichen Himmels. Das Grün steht für die Natur, ihre Fülle und die Taiga. Das Weiß steht für den Schnees, die Reinheit der Natur des Nordens, und für Einfachheit und Strenge. Nach einer anderen Interpretation steht das Weiß für die Gleichheit und Einheit der in Komi lebenden Menschen und Kulturen. Die Flaggen, die zu Sowjet-Zeiten verwendet wurden, entsprachen alle dem immer gleichen Schema, wie es für Sowjetische Autonome Republiken vorgesehen war: Zwischen 1923 und 1937 oft nur ein einfabiges rotes Flaggentuch mit einer goldenen Inschrift, die den Landesnamen zeigte. Manchmal nur als Abkürzung, manchmal mit vollem Namen, manchmal nur in Russisch oder auch mehrsprachig. Ab etwa 1937 wurden manchmal noch Hammer, Sichel und Stern ergänzt. Ab etwa der Mitte der 50-er Jahre wurden mehrfarbige Flaggen für die Republiken der Sowjetunion eingeführt, deren Strickmuster die untergeordneten Autonomen Sowjetrepubliken zu übernehmen hatten.
1921 · Errichtung der Sowjetdiktatur, Proklamation der Autonomen Region Komi
1936 · Erhebung zur Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik Komi, in der Folgezeit Russifizierung
1950 · Verbot der Komi-Syrjänischen Sprache im Schulwesen
1991 · Ausrufung der Republik Komi, Föderationsvertrag mit Russland
31.12.1991 · die Sowjetunion löst sich auf, die Verfassung der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR, Russland), ein ehemaliger Teilstaat der Sowjetunion bleibt vorerst in Kraft
25.12.1993 · eine neue Verfassung für Russland (Russische Föderation) tritt in Kraft, das Verhältnis zu den Gliedern der Föderation wird damit neu geregelt
Der Name des Landes gaht auf das hier lebende finno-ugrische Volk der Komi zurück. Die Angehörigen dieses Volkes wurden auch Syrjänen genannt. Seit den 50-er Jahren des 20. Jahrhunderts sind sie jeoch eine Minderheit im eigenen Land.