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Karenland

 

Übersicht

Flagge

Bedeutung/Ursprung der Flagge

Landkarte

Zahlen und Fakten

Geschichte



Flagge

Flagge Fahne flag Karenland Kayin-Staat Karen-Staat Kayin State Karen State
Flagge des Karen-Staats,
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: Flags of the World




Flagge Fahne flag Karenland Kayin-Staat Karen-Staat Kayin State Karen State Kawthoolei
Flagge von Kawthoolei (KNU Partei),
Quelle, nach: burmalink.org, Die Welt der Flaggen



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Bedeutung/Ursprung der Flagge

Die Flagge von Karenland, als Provinz von Burma (Myanmar) zeigt die Farben Blau, Weiß und Rot in waagerechten Streifen und in der Oberecke einen weißen Stern. Letzerer steht sicherlich für Burma. Die Flagge von Kawthoolei, der unabhängige Karen-Staat, für den die Karen National Union seit 1948 kämpft, zeigt die Farben Rot, Weiß und Blau in waagerechten Streifen und in der Oberecke eine stilisierte aufgehende Sonne und eine goldene Trommel. Über den Ursprung und die Bedeutung der Farben liegen hier keine Erkenntnisse vor. Es kann jedoch Folgendes vermutet werden: Die Gründung des unabhängigen Karenland fällt mit dem antijapanischen Widerstand und dem Ende des Zweiten Weltkriegs zusammen, so dass die Karen die Farbkomination Blau-Weiß-Rot schon während des Krieges gewählt haben könnten, um ihre Zugehörigkeit zu den Alliierten deutlich zu machen, indem sie deren Farben verwenden. Ein ähnlicher Prozess hat sich im Jahre 1917 schon einmal im Nachbarland Thailand vollzogen.

Quelle: Volker Preuß

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Landkarte


Quelle/Source: Freeware, University of Texas Libraries,
modyfied by: Volker Preuß

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Zahlen und Fakten

Fläche: 30.383 km²

Einwohner: 1.574.000 (2014)

Religionen: 85% Buddhisten, 9% Christen, 4% Moslems

Bevölkerungsdichte: 52 Ew./km²

Hauptstadt: Hpaan (Hpa-an, Pa-an), 421.500 Ew. (2014)

Amtssprachen: Birmesisch, Karen (Kayin)

sonstige Sprachen: Padaung, Bamar ...

Währung: birmesische Währung

Zeitzone: MEZ + 5,5 h

Quelle: Wikipedia (D)

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Geschichte

Die Karen (KaRyang), ein sinotibetisches Volk, widersetzten sich schon zur Zeit der britischen Kolonisierung den Machtambitionen der Birmesen, auch mit britischer Hilfe. Nach der Unterwerfung durch Großbritannien (1886) wurden die Karen von den Briten innerhalb deren Kolonialarmee vorzugsweise gegen die birmesische "Befreiungsarmee" eingesetzt. Während der japanischen Besetzung im 2. Weltkrieg kämpften die Karen unter der Führung britischer Offiziere gegen die Japaner. Nach dem Abzug der Japaner sahen die Karen ihre Chance und erklärten sich für im Jahre 1947 für unabhängig. In Kämpfen mit birmesischen Milizen, in denen die Karen durch die Briten unterstützt wurden, konnten sie sich bis 1948 behaupten. Die Birmesen schlossen den Karenstaat 1948 als halbautonomen Staat ihrem im gleichen Jahr von Großbritannien unabhängig gewordenen Staat Birma an. Zwischen 1951 und 1973 trug Karenland den Namen Kawthoolei. Die Karen kämpften weiter für einen von Birma unabhängigen Staat, und mussten 1950 schwere militärische Rückschläge hinnehmen und unterzeichenten 1964 ein Abkommen mit den Birmesen zur Einstellung der Kampfhandlungen. Partisanen der Karen setzten jedoch in den Bergregionen, vor allem an der Grenze zu Thailand, ihren Kampf fort, vor allem gegen den 1962 gebildeten "Recht und Gesetz Wiederherstellungsrat" (SLORC), ein Terrorinstrument der Birmesen. Im Jahre 1976 beschloss der SLORC ein Umsiedlungsprogramm. Die Dorfbevölkerung der Karen hatte sich auf schnellstem Wege zu den angegebenen Umsiedlungsstellen zu begeben, wo sie ohne genügend Nahrung und medizinische Versorgung verblieben. 1988 erfolgten Protestkundgebungen gegen die 26-jährige SLORC-Militärherrschaft. Tausende von protestierenden Karen wurden ermordet, und die Karen-Reservate unter direkte Militärherrschaft gestellt. Bis Mitte der 90-er Jahre konnten Partisanen der Karen erhebliche Geländegewinne erzielen. Ein weiteres Vordringen der Karen wurde durch eine Offensive der Regierungstruppen verhindert. 1995 war sich die "Karen National Partei" mit der SLORC über einen Waffenstillstand einig geworden, der den seit 48 Jahren andauernden Krieg beenden sollte. Dieser Waffenstillstand hielt nicht lange. Die Brutalität und systematischen Menschenrechtsverletzungen durch die SLORC sind alle gut nachgewiesen und dokumentiert. Die Karen sind und bleiben ökonomisch und physisch unterdrückt. Im Amnesty - International - Report von 1997 wurden die Karen (neben den Shan und Mon) als meistverfolgte Ethnie Burmas dargestellt. Es wird geschätzt, dass allein während der Zwangsumsiedlung des Jahres 1996, 20.000 bis 30.000 Karen alles verloren haben, Häuser, Land und Habseligkeiten. Die meisten von ihnen endeten in staatlichen Umsiedlungslagern, während sich 7.000 andere nach Thailand retten konnten.

Quelle: UNPO

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