Einge Regionen im Norden des heutigen Kasachstans wurden 1731 von Russland abhängig, weitere Gebiete im heutigen Süden des Landes kamen 1868 an das Russische Reich und wurde dem Generalgouvernement Turkestan angegliedert. Nach dem bolschewistischen Lenin-Putsch in Russland, war die Region einige Zeit umkämpft, auch riefen die Kasachen eine eigene Republik aus. Schließlich wurde die Sowjetmacht errichtet und aus den nörlichen Gebieten die Kirgische Autonome Sowjetrepublik gebildet und die südlichen Gebiete kamen an die Turkestanische Autonome Sowjetrepublik. 1925 wurde die Kirgisiche ASSR in Kasachische ASSR umbenannt und die nördlichen Teile der Turkestanischen ASSR angeliedert. Für die einzelnen Sowjetrepubliken und Autonomen Sowjetrepubliken, die der UdSSR bis 1937 beitraten oder beitreten mussten, wurden zunächst nur einfache rote Flaggen angenommen, die meist in goldener Schrift die Abkürzung des Namens (z.B. TCCP oder T.C.C.P.) der Sowjetrepublik in lateinischer, kyrillischer oder auch anderer Schrift trugen. 1937 wurden diese Flaggen oft um Hammer, Sichel und Stern in Gold ergänzt. Zwischen 1949 und 1954 wurden die Flaggen der Sowjetrepubliken, oft unter der Hilfe einheimischer Künstler, völlig neu gestaltet. So erhiet letztlich jede Sowjetrepublik ihre eigene, individuell gestaltete Flagge, jedoch ohne einerseits auf die Farbe Rot als dominierende Farbe, und andererseits auf die Symbole von Hammer, Sichel und Stern zu verzichten. Die heutige Flagge Kasachstans wurde am 04.06.1992 eingeführt. Sie besteht aus einem hellblauen Fahnentuch mit einen senkrechten goldenen Ornamentband nahe der Fahnenstange. Das Zentrum der Flagge zeigt eine goldene Sonne und darunter einen fliegenden goldenen Adler, dessen ausgebreitete Schwingen die Sonne von unten umgeben. Die beiden wichtigsten Farben der Flagge, das Hellblau und das Gold werden mit Pantone 3125 und Pantone 102 angegeben. Hellblau ist die traditionelle Farbe der turko-mongolischen Völker. Sie symbolisiert die ethnische Zugehörigkeit der Bevölkerung des Landes, und im Zusammenhang mit der goldenen Sonne die heißen Sommer des Landes unter einem blauem Himmel. Die Farbe steht auf der kasachischen Flagge auch für Wohlstand, Frieden und Einheit. Der Berkut-Steppenadler steht für Freigiebigkeit, Scharfsinn und Edelmut. Er wurde in der Vergangenheit zu Jagdzwecken abgerichtet, und steht so auch für traditionelle Lebensweise.
Das heutige Staatswappen (Emblem) von Kasachstan wurde 1992 eingeführt und zeigt in seiner Mitte eine Schanyrak-Jurte, deren Streben wie Sonnenstrahlen von allen Seiten kommend die Jurte treffen, was für Heimat und Kosmos steht. Links und rechts sieth man je ein mystisches Pferd – was die Tradition verkörpert – und oben einen fünfzackigen Stern. Er steht für edle Gedanken und Sehnsüchte. Im unteren Bereich sieht man auf einem Spruchband den Namen des Landes in Kyrillischer Schrift.
1219 · Eroberung und Herrschaft durch die Mongolen unter Dschingis Khan
1227–1280 · das Gebiet des heutigen Kasachstan gehört zum Reich des Tschagatai, eines Sohnes des Dschingis Khan
14. Jhd. · mit dem Verfall der Mongolenreiche bildet sich im Gebiet des heutigen Kasachstan das Khanat Mogolistan, später Zerfall in drei kasachische Horden
1731 · Russland unterwirft die nördlichen und westlichen Randgebiete des Kasachengebietes
1824–1853 · Russland erobert das gesamte Kasachengebiet
1832 · Gründung von Akmolinsk
1854 · Gründung von Fort Werny
1865 · Bildung des Generalgouvernements Turkestan, damit Anschluss an Russland
19.–20. Jhd. · gezielte Ansiedlung von russischen und deutschen Bauern zur Erschließung neuer landwirtschaftlicher Flächen
1917–1920 · Bürgerkrieg zwischen Bolschewisten, Anti-Bolschewisten und kasachischen Nationalisten, Proklamation der Republik Kasachstan
1920 · Errichtung der Sowjetdiktatur, Gründung der Kirgisischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (innerhalb Sowjetrusslands – Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik) auf dem Gebiet des heutigen Kasachstan
1921 · Umbenennung von Fort Werny in Alma-Ata
1925 · Umbenennung der Kirgisischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik in Kasachische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik (innerhalb Sowjetrusslands)
1929 · Alma-Ata wird Hauptstadt der Kasachischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik
1930 · sowjetisches Kollektivierungsprogramm, gezielte Besiedlung durch Russen → Tod von ca. einer Million Kasachen
1932 · die Karakalpakische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik (Karakalpakische ASSR), wird von der Kasachischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik abgetrennt und der RSFSR (Sowjet-Russland) angeschlossen
1936 · Erhebung der Kasachischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (als Teil Sowjetrusslands) zur Kasachischen Sozialistischen Sowjetrepublik (als Teil der Sowjetunion)
1941–1945 · Ansiedlung Hunderttausender von Rußlanddeutschen, Tataren und Juden in den Kasachischen Steppen, wegen angeblicher Kollaboration mit Deutschland
1954–1960 · sinnlose landwirtschaftliche Reformen führen zu steigender Misswirtschaft, weitere gezielte Besiedlung durch Russen
1957 · die zwangsweise umgesiedelten Nationen dürfen teilweise zurückkehren, jedoch nicht die Deutschen
1959 · in Kasachstan leben mehr Russen als Kasachen, daraufhin werden Kasachen aus anderen Republiken der Sowjetunion angesiedelt
1961 · Umbenennung von Akmolinsk in Zelinograd
1986 · antirussische Aufstände in Alma-Ata
1990 · Unabhängigkeitserklärung (Austritt aus der Sowjetunion)
1991 · die Unabhängigkeit Kasachstans wird anerkannt
1992 · Umbenennung von Zelinograd in Akmola
1993 · Einführung einer neuen Verfassung und einer neuen Währung
1995 · Einführung einer neuen Verfassung, Beginn der Vertreibung/Auswanderung der Russen und Deutschen
1997 · Beistandspakt zwischen Kasachstan, Kirgisien und Usbekistan
1997 · Verlegung der Hauptstadt von Alma-Ata nach Akmola
Der Name des Landes leitet sich von den Kasachen ab, ein Turkvolk, das hier seit dem 15. Jahrhundert lebt. Es entstand um 1450 durch Abspaltung vom Usbeken-Khanat. Der Name der Kasachen geht auf das alttürkische Wort "qasaq" zurück, was "Steppenreiter" heißt.