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Maine

 

Übersicht

Flagge

Bedeutung/Ursprung der Flagge

Wappen

Bedeutung/Ursprung des Wappens

Landkarte der historischen Regionen in Frankreich

Erläuterungen zu den Regionen

Geschichte

Ursprung des Landesnamens



Flagge

Flagge Fahne flag drapeau Maine
13./14. Jahrhundert,
Flagge von Maine,
Quelle, nach: Wikipedia (FR)




Flagge Fahne flag drapeau Maine
15. Jahrhundert,
Flagge von Maine,
Quelle, nach: Wikipedia (FR)




Flagge Fahne flag drapeau Pays-de-la-Loire
ab 1960,
inoffizielle Flagge von Pays-de-la-Loire,
Quelle, nach: Wikipedia (FR)



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Bedeutung/Ursprung der Flagge

Die Flagge von Maine ist eine Wappenflagge, ihr Design gibt eigentlich das Bild des Wappens der Linie der Valois wieder. Dennoch gibt es Flaggen mit einem silbernen Löwen in der Oberecke. Herzog Karl I. (1414-1472), der ab 1434 Herzog von Anjou und Maine ist, ergänzte das bisherige Valois-Wappen um einen silbernen Löwen in linken oberen Ecke des Wappens. Davon hat nur er Gebrauch gemacht, denn bei zeitlich nach ihm kommenden Wappen, welche Maine als Heroldsstück führen fiel der Löwe wieder weg. Dennoch scheint sich die Verwendung des Löwen in Flagge und Wappen heute durchgesetzt zu haben, wahrscheinlich um eine bessere Unterscheidung zu Valois oder Anjou zu gewährleisten. Die 1960 geschaffene Region "Pays-de-la-Loire", zu der das Maine gehört, verwendet eine inoffizielle Flagge nach dem Vorbild historischer Wappen. Sie zeigt die Heraldik von Maine, Anjou, Vendée und Bretagne.

Quelle: Volker Preuß, Wikipedia (D)

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Wappen


Wappen arms crest blason Maine
1246–1434,
Wappen von Maine,
Quelle, nach: Wikipedia (D)


Wappen arms crest blason Maine
1434–1481,
Wappen von Maine,
Quelle, nach: Wikipedia (D)

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Bedeutung/Ursprung des Wappens

Der Stammvater der Linie Valois, Prinz Karl (1270–1325, Sohn von König Philipp III.), Graf von Valois, Anjou und Maine, übernahm das Wappen von Prinz Johann Tristan (1250–1270, Graf von Valois, Sohn des Königs Ludwig IX.). Er umgab das Lilienwappen der Kapetinger als erster mit einem breiten roten Rand. Das Wappen der Kapetinger zeigte drei goldene Lilien auf Blau, jedoch war das Wappen ursprünglich mit Lilien bestreut. Ab 1365 (andere Quellen nennen 1376), wurde die Anzahl der Lilien jedoch auf drei reduziert. Das Lilien-Symbol ist sehr alt, schon der germanische Stamm der Franken hat es verwendet. Das Haus der Kapetinger stellte die Könige von Frankreich zwischen 987 und 1328. Es geht zurück auf Hugo Capet, Sohn von Hugo dem Großen, der nach dem Tod von Ludwig V. aus dem Hause der Karolinger im Jahre 987 zum König von Frankreich gewählt wurde. Die Kapetinger brachten drei Nebenlinien hervor, die Könige von Frankreich wurden: Valois 1328–1589, Bourbon 1589–1792 und 1814–1830, und Orléans 1830–1848. Herzog Karl I. (1414-1472), der ab 1434 Herzog von Anjou und Maine ist, ergänzte das bisherige Valois-Wappen um einen silbernen Löwen in linken oberen Ecke des Wappens. Davon hat nur er Gebrauch gemacht, denn bei zeitlich nach ihm kommenden Wappen, welche Maine als Heroldsstück führen fiel der Löwe wieder weg. Dennoch scheint sich die Verwendung des Löwen im Wappen heute durchgesetzt zu haben, wahrscheinlich um eine bessere Unterscheidung zu Valois oder Anjou zu gewährleisten.

Quelle: Volker Preuß, Wikipedia (D)

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Landkarte der historischen Regionen in Frankreich

Die historischen, französischen Regionen:

in Schwarz: Provinz und Gouvernement im Jahre 1776,
in Rot: ehemalige Grafschaft, Provinz oder Gouvernement

Landkarte: Volker Preuß

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Erläuterungen zu den Regionen

Die bis zur Französischen Revolution bestehenden Provinzen (bzw. Gouvernements) waren historisch gewachsene Gebilde, die sich oft aus ehemaligen Lehensgebieten der französischen Krone, historischen Grafschaften und Herzogtümern heraus entwickelt hatten, oft über hunderte von Jahren bestanden und Regionalität (kulturelle Besonderheiten und regionale Sprachen) bewahrt hatten. Der Französischen Revolution waren solche Erscheinungen natürlich nicht erwünscht, und im Rahmen ihrer blutigen und gewalttätigen Gleichmacherei wurden jegliche regionale Bezüge ausgemerzt. Kurz nach der Revolution wurden die Provinzen aufgelöst und Frankreich in viele kleine Départements aufgeteilt, die annähernd gleich groß und den gleichen Status haben sollten. Benannt wurden die Départements nach Flüssen oder Gebirgen, um auf keinen Fall den Namen einer der alten Provinz zu verwenden. Es gelang jedoch nicht, die Verbindungen der Einwohner Frankreichs zu ihrer jeweiligen Region abzuschneiden, so dass im Jahre 1960 wieder administrative Regionen geschaffen wurden, um bestimmte Verwaltungsprozesse regional steuern zu können. Dazu wurden Départements, die in einer bestimmten historischen Provinz lagen, zu einer historisch oft gleichnamigen Region administrativ zusammengefasst. Die dabei entstandenen Gebilde decken sich nur annähernd mit den Grenzen der historischen Provinzen. Im streng zentralistischen Frankreich wird jedwede Regionalität vermieden, so dass auch die offiziellen Flaggen dieser Regionen meist aussehen wie Flaggen von Firmen, lieblos, unhistorisch, technokratisch und modernistisch, die hier nicht Gegenstand lexikalischer Betrachtungen sein sollen. Nur in wenigen dieser Regionen gibt es offizielle Flaggen die an historische Vorbilder erinnern. Aber, sogar die Existenz dieser heutigen Regionen ist in Frage gestellt, denn im Jahr 2014 wurde eine Gebietsreform beschlossen, welche die Anzahl der Regionen ab dem Jahr 2016 durch Fusionen auf fast die Hälfte verringert. Jedoch gibt es für fast alle Regionen inoffizielle Flaggen, die an die alten Provinzen und die alte Heraldik erinnern sollen.

Wikipedia-Link zu den Regionen Frankreichs: hier klicken
FOTW-Link zu den Regionen Frankreichs: hier klicken

Quelle: Flags of the World, Wikipedia (D), Volker Preuß

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Geschichte

Antike · Besiedelung durch keltische Stämme, deren größte die Aulerker und Cenomanen sind

56 v. Chr. · römische Eroberung, zur Provinz Gallia Lugdunensis

5. Jahrhundert n. Chr. · der Westen des Landes schließt sich dem Bund von Armorica zum Schutz gegen germanische Einfälle an, der Osten des Landes wird von den Franken erobert, bis 507 (unter König Chlodwig) Ausdehnung des Reiches bis an den Atlantik, die Pyrenäen und die die Alpen

511 · Tod von König Chlodwig, Aufteilung des Frankenreiches nach salischem Erbrecht unter seine vier Söhne (Residenzen in Paris, Soissons, Orléans, Reims)

ca. 550 · administrative Teilung des Reiches in die Königreiche Austrien (Austrasien), Neustrien und Burgund, das heutige Maine kommt zu Neustrien

8. Jahrhundert · Entstehung der Grafschaft Maine, Festigung des Frankenreiches

832 · Rorgon I., Schwiegersohn von Karl dem Großen, wird Graf, er begründet die Line der Rorgoniden als Grafen von Maine

865 · als erster Herzog von Franzien wird Robert der Starke genannt, die Grafschaft Maine gehört zum Herzogtum Franzien

880 · durch die Teilung des Frankenreiches (Verträge von Verdun und Ribbemont) entsteht das Westfränkische Königreich (das spätere Frankreich) unter einer Linie der Karolinger

886 · Tod von Gauzfried (aus dem Haus der Rorgoniden), Grafschaft und Titel werden auf Roger übertragen (aus dem Haus der Robertiner)

900 · Grafschaft und Titel werden von Gauzlin II., letzter Robertiner, auf Robert II. (Kapetinger, Herzog von Franzien) übertragen, dieser belehnt Hugo I. (aus dem Haus der Rorgoniden) mit der Grafschaft, er begründet die Line der Grafen aus dem Zweiten Haus Maine

987 · Tod von König Ludwig V. (986–987) aus dem Hause der Karolinger, Hugo Capet, Sohn von Hugo dem Großen, wird zum König von Frankreich gewählt und wird Begründer der Dynastie der Kapetinger als Könige von Frankreich (987–1328)

1062 · Tod von Herbert II., Graf von Maine, letzter Graf aus dem Zweiten Haus Maine, er vererbt die Grafschaft an Wilhelm den Eroberer (Herzog der Normandie)

1063–1070 · Herrschaft von Graf Robert (Sohn von Wilhelm dem Eroberer, Herzog der Normandie),verheiratet mit Margarete, Schwester von Herbert II., er begründet die Dynastie der Rolloniden als vom Herzog der Normandie lehnsabhängige Grafen von Maine

1110 · Graf Fulko V. von Anjou (Haus Plantagenet) heiratet Eremburg von Beaugency, die Erbin von Maine

1113 · Heinrich I., Sohn von Wilhelm den Eroberer, König von England und Herzog der Normandie erkennt Fulko V. als Grafen von Maine an, die Oberhoheit der Normandie wird jedoch bestätigt

1144 · Gottfried Plantagenet, Sohn von Fulko V. von Anjou, setzt sich als Herzog der Normandie durch

1150 · Heinrich II., Sohn von Gottfried Plantagenet, wird Herzog der Normandie

1151 · Tod von Gottfried Plantagenet, sein Sohn, Heinrich II., ist Graf von Maine, Graf von Anjou und Herzog der Normandie

1204 · Philipp August, König von Frankreich, erobert Normandie, Anjou, Maine und Touraine (Angevinisches Reich der Plantagenet)

1246 · Ludwig der Heilige, König von Frankreich, übergibt die Grafschaft Maine seinem Bruder Karl von Valois, er begründet die Line der Grafen von Maine aus dem Haus der Kapetinger

1328 · Tod von König Karl IV. (der Schöne), Aussterben der direkten Linie Kapetinger, nach salischem Recht (Lex Salica) besteigt Graf Philipp von Valois (als König Philipp VI., Sohn des Prinzen Karl von Valois, Cousin ersten Grades von König Karl IV.) den französischen Thron, Maine kommt so an die Krondomäne (königlicher Besitz), der englische König Eduard III. erhebt Ansprüche auf den Thron von Frankreich, da er mütterlicherseits ein Neffe von Karl IV. ist, Anlass für den "Hundertjährigen Krieg" (englisch-französischer Krieg, 1338–1453), das Haus Valois stellt die Könige von Frankreich von 1328 bis 1589

1360 · Johann II., König von Frankreich, erhebt Anjou und Maine zu Herzogtümern

1380 · Tod von Karl V. (der Weise), König von Frankreich, sein Bruder Ludwig wird mit Anjou und Maine als Paragium abgefunden, er begründet die Jüngere Linie Anjou, er ist als Ludwig I. (1339-1384) ab 1380 Herzog von Anjou und Maine und ab ab 1382 zusätzlich Graf von Provence, ebenso wie sein Sohn Ludwig II. (1377-1417), der zwei Söhne hat: Ludwig III. (1403-1434) der 1417-1434 Herzog von Anjou Maine und Graf von Provence ist, und Karl I. (1414-1472), der ab 1434 Herzog von Anjou und Maine ist, sein Sohn Karl II. (1436-1481) ist ab 1472 Herzog von Anjou und Maine und Graf der Provence, mit seinem Tod im Jahre 1481 stirbt die Linie aus

1424–1448 · Maine ist von den Engländern besetzt, John of Lancaster, 1. Duke of Bedford, wird Graf von Maine

1481 · die jüngere Linie Anjou stirbt aus, der Besitz geht zurück an die Krone, der Herzogstitel und das Land werden in den Folgejahren immer wieder als Apanage an königliche Prinzen vergeben

1776 · die schon im 14. Jahrhundert geschaffenen Gouvernements der Zivilverwaltung des Königreiches Frankreich werden auf eine Anzahl von 39 Stück festgeschrieben und entsprechen so der Anzahl der Provinzen, in den Vorjahren konnten auch mehrere Provinzen in einem Gouvernement zusammengefasst sein

1789 · Französische Revolution, die Gouvernements und Provinzen werden abgeschafft, Maine wird in Départements zerlegt (in etwa Sarthe und Mayenne)

1960 · Wiedereinführung von Regionen in Frankreich, Bildung der Region Pays de la Loire, mit der Hauptstadt Nantes, jedoch nicht innerhalb historischer Grenzen sondern durch Einbindung der Departements Loire-Atlantique, Maine-et-Loire, Mayenne, Sarthe und Vendée

Quelle: Wikipedia (D), Meyers Konversationslexikon

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Ursprung des Landesnamens

Der Name "Maine" hat seine Wurzeln im Namen eines Flusses im westlichen Frankreich. Er beginnt bei der Stadt Angers durch den Zusammenfluss der Flüsse Sarthe und Mayenne, verläuft in südwestlicher Richtung und mündet nach 12 km bei Bouchemaine als rechter Nebenfluss in die Loire. Der Fluss Maine und der Fluss Mayenne hatten früher einen einzigen lateinischen Namen: Mediuna, was Fluss der Mitte bedeutet. Die Landschaft und Grafschaft "Maine" hat noch einen weiteren historischen Namen: Sie wurde auch "Cenomania" genannt, ein Hinweis auf die früher hier lebenden Cenomanen.

Quelle: Wikipedia (D), Meyers Konversationslexikon, Volker Preuß

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