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Sachsen-Lauenburg

 

Übersicht

Flaggen

Bedeutung/Ursprung der Flagge

Wappen

Bedeutung/Ursprung des Wappens

Landkarten

Zahlen und Fakten

Geschichte

Ursprung des Landesnamens



Flaggen

Flagge Fahne flag Herzogtum Sachsen-Lauenburg duchy Saxony-Lauenburg
1296–1689,
Landesflagge (Landesfarben) Herzogtum Sachsen-Lauenburg,
Quelle, nach: World Statesmen




Flagge Fahne flag Herzogtum duchy Lauenburg
1867–1876,
Flagge des Preußischen Herzogtums Lauenburg



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Bedeutung/Ursprung der Flagge

Die Farben des Herzogtums Sachsen-Lauenburg waren Schwarz und Gold. Die Farben sind dem Sächsischen Schild entnommen. Nach dem Aussterben der Askanier in Lauenburg wurde das Herzogtum Lauenburg in Personalunion mit dem Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg verbunden. Es ist keine eigene Flagge überliefert. Als das Herzogtum 1816 in Personalunion an die dänischen Könige kam, wurde wahrscheinlich keine eigene Flagge verwendet, statt dessen wohl die dänische Flagge. Zwei Jahre nachdem Lauenburg ein preußisches Herzogtum geworden war, erhielt es eine eigene Flagge. Diese kombinierte mit Schwarz und Weiß die Farben von Preußen in einer weißen Flagge mit zwei schmalen schwarzen Streifen in der Nähe des oberen und unteren Randes der Flagge. In der Mitte das neu geschaffene Wappen mit der preußischen Königskrone.

Quelle, nach: Flags of the World, World Statesmen

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Wappen


Wappen coat of arms Herzogtum Sachsen duchy Saxony
1180–1296
Wappen Herzogtum Sachsen,
Quelle, nach: Wikipedia (D)

Wappen coat of arms Herzogtum Sachsen-Lauenburg duchy Saxony-Lauenburg
1296–1689
Wappen Herzogtum Sachsen-Lauenburg,
Quelle, nach: Wikipedia (D)

Wappen coat of arms Herzogtum Lauenburg duchy Lauenburg
1815–1864
Wappen Dänisches Herzogtum Lauenburg,
Quelle, nach: Heraldique Europeenne

Wappen coat of arms Herzogtum Lauenburg duchy Lauenburg
1867–1876
Wappen Preußisches Herzogtum Lauenburg,
Quelle, nach: Flags of the World

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Bedeutung/Ursprung des Wappens

Als die Würde des Herzogs von Sachsen im Jahre 1180 von den Welfen auf die Askanier überging, spekulierten diese eigentlich auf das ganze Herzogtum Sachsen, erhielten jedoch nur Ostfalen. Westfalen und Engern waren vom Kaiser abtrennt worden. Die Askanier beanspruchten diese Territorien unentwegt durch alle Zeiten. Das widerspiegelt sich auch Wappen des askanischen Herzogtums Sachsen-Lauenburg. Es ist viergeteilt und zeigt im ersten und vierten Feld die Heraldik des Herzogtums Sachsen, im zweiten Feld der Pfalzgrafschaft Sachsen und im dritten Feld des Herzogtums Engern.

Das Wappen des Herzogtums Sachsen, das heute noch das Wappen des Freistaats Sachsen ist, wurde um 1180 geschaffen, als die Askanier, Markgrafen von Brandenburg und Grafen von Ballenstedt zu den Herzögen von Sachsen wurden: Über das Ballenstedter Wappen wurde ein grüner Rautenkranz gelegt.

Nach dem Aussterben der Askanier in Lauenburg wurde das Herzogtum Lauenburg in Personalunion mit dem Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg verbunden, was in dessen Wappen ohne Folgen blieb. Wahrscheinlich ist kein neues Wappen geschaffen worden.

Als das Herzogtum 1816 in Personalunion an die dänischen Könige kam, erschien es mit einem goldenen Pferdekopf auf rotem Grund im dänischen Wappen. Der Pferdekopf ist eine Anspielung auf das Sachsenross der Welfen.

Das wurde in der Zeit als preußisches Herzogtum beibehalten, jedoch war der Pferdekopf silbern, und der rote Schild lag als Herzschild auf einem in Silber und Schwarz gestecktem Wappenschild. Schwarz und Weiß sind die Farben von Preußen. Auf dem Schild die preußische Königskrone.

Quelle, nach: Wikipedia (D), Flags of the World, Heraldique Europeenne

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Landkarten


Quelle: Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und die neueren Zeit, 1880, modyfied by: Volker Preuß


Die Landkarte zeigt das Herzogtum Sachsen-Lauenburg in etwa im Jahre 1400, in roter Umrandung.


Quelle: Brommes Illustrirter Hand-Atlas 1862, modyfied by: Volker Preuß

Die Landkarte zeigt das Herzogtum Sachsen-Lauenburg in etwa im Jahre 1400, in roter Umrandung. Die Innerhalb gelegenen farbig umrandeten Gebiete gingen ab 1420 an Hamburg (orange) und Lübeck (Gelb) verloren. Besonders Lübecker Besitz konnte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wieder zurückgewonnen werden. Als das Land, das ab 1689 zu Braunschweig-Lüneburg (Hannover) gehörte, 1815 ein Dänisches Herzogtum wurde, verblieben nur die südlichen Gebiete (Amt Neuhaus und Elbmarsch) bei Hannover. Der Norden wurde 1865 ein preußisches Herzogtum.

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Zahlen und Fakten

Fläche: 1.229 km² (1855)

Einwohner: 50.000 (1867)

Bevölkerungsdichte: 41 Ew./km² (1867)

Religionen (1867): 99% Protestanten, 0,06% Katholiken

Hauptstadt: Ratzeburg, 3.000 Ew. (1845)

Sprachen: Deutsch, Niederdeutsch

Währung bis 1868: Dänischer Reichsbanktaler

Währung ab 1868: 1 Taler = 30 Silbergroschen = 360 Pfg.

Währung 1875–1924: 1 Mark = 100 Pfennig

Währung 1924–1947: 1 Reichsmark (RM) = 100 Reichspfennig (Rpf.)

Quelle: Historisches Deutschland, Wikipedia (D)

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Geschichte

Die Geschichte Sachsens beginnt mit dem alten Stammesherzogtum Sachsen im heutigen Nordwestdeutschland im 5. Jahrhundert. In den Sachsenkriegen Karls des Großen (772–804) wurde es besiegt und dem Frankenreich einverleibt, blieb jedoch als Herzogtum erhalten. Bedeutende Herzöge waren die Welfen, bekannt durch ihren Widerstand gegen die staufischen Kaiser, die 1180 in der Zerschlagung des Herzogtums durch den Kaiser endete. Der Titel des Herzogs von Sachsen blieb erhalten, wurde jedoch mit Randgebieten des alten Herzogtums verbunden, mit Teilen von Ostfalen an der mittleren Elbe, und einigen Gebiete an der Unterelbe: Lauenburg und Hadeln. Das Herzogtum Sachsen-Lauenburg entstand mit der Erbteilung des Herzogtums im Jahre 1296 und endete de facto im Jahre 1689 mit dem Tod des letzten Herzogs aus dem Hause der Askanier.

400 · die Region Lauenburg ist Siedlungsgebiet der Sachsen

6.–7. Jahrhundert · Einwanderung slawischer Stämme (Obodriten)

804 · die Region ist Einflussgebiet des Frankenreiches unter Karl dem Großen

810 · die Region wird als Mark dem Frankenreich angeschlossen, und wird ab 870 Teil des Ostfränkischen Reiches (ab 962 Deutsches Reich)

1142 · Heinrich 'der Löwe' aus dem Haus der Welfen erhält Braunschweig und das Herzogtum Sachsen zum Lehen, er gründet die Grafschaft Ratzeburg und belehnt Graf Heinrich von Badewide

1180 · im Konflikt mit dem Staufischen Kaiser wird über Heinrich 'den Löwen' die Reichsacht verhängt, in den folgenden Kämpfen unterliegt Heinrich 'der Löwe' und verliert alle Besitzungen (auch Bayern), außer Braunschweig und Lüneburg und einige sehr kleine Gebiete, Herzog von Sachsen wird der Askanier Bernhard I. von Anhalt, erhält jedoch nur Teile von Ostfalen an der mittleren Elbe, und einige Gebiete an der Unterelbe: Lauenburg und Hadeln. Westfalen und Engern waren vom Kaiser abtrennt worden. Die Askanier beanspruchten diese Territorien unentwegt durch alle Zeiten

1181 · Bau der Lauenburg, ist Residenz bis zum Brand von 1618

1201 · Eroberung durch Dänemark

1227 · Schlacht bei Bornhöved, Ende der dänischen Herrschaft

1235 · Otto das Kind (Welfe) wird Herzog von Braunschweig (ab 1269 Herzogtum Braunschweig-Lüneburg)

1260 · Tod des Herzogs von Sachsen, Albrecht I. von Anhalt (Askanier), das Erbe geht an seine Brüder Brüder Johann I. und Albrecht II.

1296 · Albrecht II. und die drei Söhne von Johann I. teilen das Herzogtum Sachsen in die Herzogtümer Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg, beide Herzogtümer behalten die Kurwürde

1305 · Sachsen-Lauenburg wird in die Linien Bergedorf-Mölln und Ratzeburg-Lauenburg aufgeteilt

1356 · Kaiser Karl IV. erlässt die Goldene Bulle (eine Art Verfassung), die Kurwürde wird Sachsen-Lauenburg entzogen und verbleibt bei Sachsen-Wittenberg (daher künftig Kurfürstentum Sachsen genannt)

1401 · Aussterben der Linie Bergedorf-Mölln, Beginn des Krieges mit Hamburg und Lübeck

1420 · Hamburg und Lübeck erobern Bergedorf, Frieden von Perleberg, Sachsen-Lauenburg muss Bergedorf und andere Territorien an beide Städte abtreten

1422 · Tod des Askaniers Albrecht III., Kurfürst und Herzog von Sachsen, Sachsen-Lauenburg macht Erbansprüche geltend

1423 · König Sigismund vergibt das Kurfürstentum Sachsen und die Pfalzgrafschaft Sachsen an die Markgrafen von Meißen (Haus Wettin)

1531 · Ausbreitung der Lutherischen Reformation

1554 · die Lutherische Reformation setzt sich durch

1582 · Herzog Franz II. heiratet Herzogin Marie von Braunschweig-Lüneburg

1619 · Ratzeburg wird Hauptstadt und Residenz

1689 · Tod von Herzog Julius Franz (Aussterben die Askanier in Sachsen-Lauenburg), trotz weiblicher Erbfolge der Askanier geht das Erbe im Jahre 1705 an das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg (auch: Kurhannover), das Land Hadeln wird dem Kaiser unterstellt und kommt 1731 an Kurhannover

1693 · Angriffe Dänemarks

1714 · Kurfürst Georg I. wird als Georg I. König von Großbritannien, beginn der Personalunion mit Großbritannien, der Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg ist gleichzeitig König von Großbritannien

1792, 1796, 1800 und 1805 · Invasionen französischer Revolutionstruppen unter Napoléon in das Deutsche Reich, das Deutsche Reich unterliegt und wird von Napoléon territorial umgestaltet: geistliche Besitzungen werden enteignet, alte Fürstenterritorien aufgehoben und alten oder neuen Fürstentümern übertragen

1803 · Französische Truppen besetzen das Herzogtum Sachsen-Lauenburg

1806 · Sachsen-Lauenburg wird Teil des Königreichs Westfalen

1810–1813 · das Herzogtum Sachsen-Lauenburg ist von Frankreich annektiert

Oktober 1813 · Niederlage Napoléons bei Leipzig, Rückzug der Französischen Truppen aus Lauenburg, Wiederangliederung an das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg (ab 1814 Königreich Hannover)

1814–1815 · Wiener Kongress, Neuordnung Europas nach der Ära Napoléon, Lauenburg wird Mitglied des Deutschen Bundes, 27.07.1816: das Königreich Hannover muss das Herzogtum Lauenburg an Preußen abtreten (außer Land Hadeln, Amt Neuhaus und Elbmarsch) und Lauenburg wird als Entschädigung für das an Schweden verlorene Norwegen, als Teil des Deutschen Bundes, an Dänemark abgegeben

1864 · Deutsch-Dänischer Krieg, Niederlage von Dänemark; Dänemark verliert Schleswig, Holstein und Lauenburg an den Deutschen Bund

14.08.1865 · Gasteiner Konvention, die lauenburgischen Stände tragen dem König von Preußen (Wilhelm I.) den Herzogstitel an, der König von Preußen wird somit Herzog von Lauenburg

1867 · Lauenburg wird 23. Mitglied des Norddeutschen Bundes

1876 · das Herzogtum Lauenburg endet und wird als 'Kreis Herzogtum Lauenburg' in die preußische Provinz Schleswig-Holstein eingegliedert, der bis heute besteht

Quelle: Wikipedia (D), Historisches Deutschland, Atlas zur Geschichte, Herders Conversations-Lexikon

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Ursprung des Landesnamens

Der alte Name "Lauenburg" würde heute "Löwenburg" heißen.

Quelle: Handbuch der geographischen Namen

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