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Holstein

 

Übersicht

Flaggen

Bedeutung/Ursprung der Flagge

Wappen

Bedeutung/Ursprung des Wappens

Landkarte

Zahlen und Fakten

Geschichte

Ursprung des Landesnamens



Flaggen

Flagge Fahne flag Holstein
Landesflagge (Landesfarben)




Flagge Fahne flag Herzöge Herzog duke Holstein-Gottorf Schleswig Holstein
16.–18. Jhd.,
Flagge der Herzöge von Holstein-Gottorf, Herzöge von Schleswig und Holstein
Quelle, nach: Flags of the World




Flagge Fahne flag Schleswig Holstein Seeflagge merchant flag
18. Jhd./cent – 19. Jhd./cent.,
Seeflagge für Schleswig und Holstein,
Quelle, nach: Flags of the World, Flaggen aller Seefahrenden Nationen




Flagge Fahne flag Schleswig Holstein Seeflagge merchant flag
1848–1851,
Seeflagge für Schleswig und Holstein,
Quelle, nach: Flags of the World




Flagge Fahne flag Dänemark Denmark
1773–1864,
Schleswig, Holstein und Lauenburg gehören zu Dänemark,
Quelle: Corel Draw 4




Flagge Fahne flag Schleswig-Holstein Dänische Minderheit Danish minority
inoffizielle Flagge der Dänischen Minderheit in Schleswig und Holstein,
Quelle: Wikipedia (D)



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Bedeutung/Ursprung der Flagge

Die Farben von Holstein sind Weiß und Rot. Sie sind dem Wappen der Grafen von Schauenburg entnommen, welche die Grafschaft Holstein im Jahre 1386 vom König von Dänemark als Lehen erhielten. Es zeigte ein silbernes Nesselblatt auf Rot. Holstein war seit 1474 mit Schleswig verbunden, jedoch wurde erst ab 1830 eine nicht offizielle, zeitweise auch illegale gemeinsame Flagge in den Farben Blau, Weiß und Rot verwendet. Sie bekam schnell den Status eines Freiheitssymbols und repräsentierte die deutsche Unabhängigkeitsbewegung gegen Dänemark. Ihre Farben sind eine Kombination der Landesfarben von Schleswig (Blau und Gelb) und Holstein (Weiß und Rot), wobei auf das Gelb in den Farben Schleswigs verzichtet wurde, denn es wurde eine dreifarbige Flagge (Tricolore), nach dem Vorbild Frankreichs angestrebt. Die deutsche Revolution von 1848 gab der Unabhängigkeitsbewegung der Deutschen in Schleswig und Holstein ungeheuren Auftrieb. Die schwarz-rot-goldene deutsche Flagge und auch die Flagge von Schleswig und Holstein in den Farben Blau, Weiß und Rot traf jedoch international nicht auf Anerkennung, vor allem auf See, und so wurde ab 1848 zur See eine Flagge verwendet, die der Flagge der Gottorfer Herzöge fast gleicht, nur hatte sie keinen Schwalbenschwanz, und trug oft keine Krone. Die Erfolge der Deutschen Revolution wurden nach 1848 schrittweise rückgängig gemacht, die schwarz-rot-goldene deutsche Flagge verschwand und auch die blau-weiß-rote Flagge versank in der Illegalität unter der fortdauernden dänischen Herrschaft. Der Freiheitswille der Deutschen in Schleswig und Holstein wurde nach dem Bruch der Zusagen Dänemarks an eine eigene Verfassung im Jahre 1863 erneut angestachelt, und der Deutsche Bund mischte sich nach 1848 erneut ein. Im Verlauf dieses zweiten deutsch-dänischen Kriegs von 1864 wurden Schleswig, Holstein (einschließlich Lauenburg), aber auch Jütland von preußischen und österreichischen Truppen besetzt, und nach dem Rückzug Österreichs im Jahre 1865 wurde Schleswig-Holstein ab 1867 eine preußische Provinz. Die blau-weiß-rote Flagge verblieb in der Illegalität, und wurde durch Preußen nie anerkannt. Sie wurde erst 1949 beim Beitritt Schleswig-Holsteins zur BRD offiziell angenommen, und erst am 18.01.1957 per Gesetz offiziell bestätigt.

Quelle, nach: Flags of the World, World Statesmen, Volker Preuß

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Wappen


Wappen coat of arms Holstein
1386-1866
Wappen von Holstein

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Bedeutung/Ursprung des Wappens

Ein wichtiger Bestandteil des Wappens war das silberne Nesselblatt auf Rot, die Heraldik der Grafen von Schauenburg, welche die Grafschaft Holstein im Jahre 1386 vom König von Dänemark als Lehen erhielten. Die Ecken des Nessblatts wurden sehr ausdrucksstark dargestellt, und sogar als Nägel gedeutet. Graf Adolf IV. von Schauenburg nahm im Jahre 1238 an einem Kreuzzug nach Livland teil. Eine Legende behauptet, dass er die Ecken seines Wappens als Nägel ausführen ließ, um an die drei Nägel vom Kreuze Jesu Christi zu erinnern, und so seine Frömmigkeit darzustellen. Wenn es eine Legende ist, so hat sie doch ihre Spuren hinterlassen, denn bis weit in das 19. Jahrhundert hinein wurden die drei Nägel im Wappen gezeigt. Holstein war zwar ab 1474 mit Schleswig verbunden, blieb jedoch ein eigenes Herzogtum, de facto bis zur Bildung der preußischen Provinz Schleswig-Holstein im Jahre 1866. So lange blieb das Wappen Holsteins bestehen. Für Schleswig-Holstein wurde ein gemeinsames Wappen geschaffen.

Quelle, nach: Wikipedia (D), Flags of the World, Heraldique Europeenne

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Landkarte


Quelle: Brommes Illustrirter Hand-Atlas 1862

Die historische Landkarte von 1862 zeigt das Herzogtum Holstein in blauer Umrandung und das Herzogtum Lauenburg in in roter Umrandung. Im Norden grenzt das Herzogtum Schleswig in orangefarbener Umrandung.

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Zahlen und Fakten

Fläche: 8.479 km² (1855)

Einwohner: 484.000 (1855)

Bevölkerungsdichte: 57 Ew./km² (1855)

Residenz: Gottorf (Schleswig)

Sprachen: Deutsch, Niederdeutsch

Währung bis 1868: Dänischer Reichsbanktaler

Währung ab 1868: 1 Taler = 30 Silbergroschen = 360 Pfg.

Währung 1875–1924: 1 Mark = 100 Pfennig

Währung 1924–1947: 1 Reichsmark (RM) = 100 Reichspfennig (Rpf.)

Quelle: Herders Conversations-Lexikon, Wikipedia (D), Der Michel

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Geschichte

5. Jhd. · im heutigen Holstein siedeln die germanischen Sachsen

6. Jhd. · Einwanderung von Slawen

772 · Eroberung durch das Frankenreich unter Karl dem Großen, zum Herzogtum Sachsen

934 · Bildung der Mark Schleswig

1025 · Bildung der Grafschaft Holstein als sächsisches Lehen

1106 · das Haus Schauenburg (Schaumburg) wird mit der Grafschaft Holstein belehnt

12./13./14. Jhd. · Auseinandersetzungen mit Slawen, freien Bauern (Dithmarschen) und Dänemark

1180 · im Konflikt mit dem Staufischen Kaiser wird über Heinrich von Sachsen die Reichsacht verhängt, in den folgenden Kämpfen unterliegt Heinrich und verliert fast alle Besitzungen, das Herzogtum Sachsen wird aufgeteilt, der Titel des Herzogs von Sachsen wird an die Askanier gegeben, Holstein ist nur noch nominell ein sächsisches Lehen

1201 · Eroberung durch Dänemark

1227 · Schlacht bei Bornhöved, Ende der dänischen Herrschaft

1386 · das Haus Schauenburg (Schaumburg) erhält die Grafschaft Holstein vom König von Dänemark als Lehen

1459 · Tod von Graf Adolf VIII., Aussterben der männlichen Linie des Hauses Schauenburg

1460 · die Stände von Schleswig und Holstein wählen den Neffen von Adolf VIII., Christian I. König von Dänemark (aus dem Haus Oldenburg), zum Herzog von Schleswig und Grafen von Holstein, dabei Zusicherungen des Königs die Länder Schleswig und Holstein territorial unverändert zu lassen sowie Gewährung der Selbstständigkeit der beiden Länder und Gewährung bestimmter Privilegien und Rechte

1474 · die Grafschaft Holstein wird von Kaiser Friedrich III. zum Herzogtum erhoben (einschl. Dithmarschen), Holstein wird per Vertrag mit Schleswig unter den dänischen Krone verbunden, Holstein bleibt bis 1806 Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation

1500 · die freien Bauern von Dithmarschen schlagen ein dänisch-holsteinisches Heer und bleiben frei

1522 · Ausbreitung der Reformation

1544 · die Linie der Herzöge von Holstein (das oldenburgisch-dänische Königshaus) teilt sich in eine dänische Hauptlinie (mit den Nebenlinien Holstein-Sonderburg-Augustenburg und Holstein-Glücksburg) und die Nebenlinie Holstein-Gottorf, welche die Herrschaft über das Land behält, sie ist benannt nach Schloss Gottorf bei Schleswig, in den Folgejahren Entstehung eines starken Gegensatzes zwischen den dänischen Königen und den Gottorfer Herzögen

1544–1773 · Landesteilungen durch Teilungen der Holsteiner Linien, in königlich-dänische Besitzungen, herzogliche und gemeinsame Besitzungen

1559 · Dithmarschen wird dem Herzogtum Holstein einverleibt

1700–1721 · Nordischer Krieg: Dänemark, Sachsen, Polen, Russland, Preußen, Hannover gegen Schweden und Gottorf, Schweden und Gottorf unterliegen, das Haus Holstein-Gottorf flieht nach Russland, Russland wird osteuropäische Vormacht

1773 · Vertragsregelung zwischen Dänemark und Russland: Schleswig-Holstein bleibt ungeteilt, das ältere Haus Holstein-Gottorf (inzwischen Zaren von Russland) verzichtet zugunsten der Könige von Dänemark auf Holstein, Dänemark tritt dafür Oldenburg und Delmenhorst an das jüngere Haus Holstein-Gottorf ab, Holstein wird (mit Lauenburg und Schleswig) Glied des dänisch-norwegischen Staates

1806 · Napoléon erzwingt die Gründung des Rheinbundes, ein Zusammenschluss von sechzehn süd- und südwestdeutschen Staaten unter französischem Protektorat, die aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation austreten, daraufhin legt Kaiser Franz II. legt die Krone des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation nieder, das Reich endet, Schleswig, Holstein und Lauenburg werden Dänemark angeschlossen

1815 · Wiener Kongress, Neuordnung Europas nach der Ära Napoléon, die Besitzverhältnisse und die Raumordnung im ehemaligen Deutschen Reich werden wieder hergestellt, jedoch nicht die Souveränität der geistlichen Länder, deren Besitzungen werden alten oder neuen Fürstentümern übertragen oder angeschlossen, die 39 verbleibenden deutschen Staaten werden in einem lockeren Zusammenschluss, dem Deutschen Bund organisiert

1815 · Holstein und Lauenburg werden Mitglieder des Deutschen Bundes

1822 · die Stände von Schleswig und Holstein bitten den Deutschen Bund um Hilfe, zur Wahrung ihrer Interessen gegenüber der Dänischen Krone, gemäß der Landesverfassung aus dem Jahre 1448, jedoch ohne Erfolg

1834 · Dänemark gewährt eine institutionelle beratende Ständversammlung, die Erbfolge für das Herzogtum Holstein bleibt jedoch ungeregelt - was Unruhe verursacht, Dänemark forciert eine Danisierung des Landes

1848 · König Christian VIII. von Dänemark beendet die absolute Monarchie und stirbt am 20. Januar, Aufstände in Schleswig und Holstein

März 1848 · Bürgerliche Revolution im Deutschen Bund, Bildung einer provisorischen Regierung für die Herzogtümer Schleswig und Holstein, Aufstellung einer schleswig-holsteinischen Armee, ein Angriff auf Schleswig wird von dänischen Truppen abgewehrt, Angriff von Preußen gegen Dänemark, Besetzung von Jütland durch preußische Truppen, die sich jedoch wieder aus Jütland zurückziehen, aber in Schleswig und Holstein verbleiben

22.10.1848 · konstituierende Versammlung eines schleswig-holsteinischen Parlaments

März 1849 · Angriff dänischer Truppen

1850 · Preußen zieht sich aus Schleswig und Holstein zurück

1851 · Truppen des Deutschen Bundes (Truppen aus Preußen und Österreich) besetzen Holstein

25.07.1851 · Schlacht von Idstedt, die schleswig-holsteinische Armee wird von dänischen Truppen vernichtend geschlagen

1852 · Londoner Vertrag: Zusagen Dänemarks an den Deutschen Bund, die Herzogtümer Schleswig und Holstein werden darauf hin vom Deutschen Bund an Dänemark übergeben, im Gegenzug wird die Thronfolge in den Herzogtümern geregelt

1853 · Schleswig erhält eine Verfassung

1854 · Holstein erhält eine Verfassung

1863 · neue dänische Verfassung, Bruch der Zusagen

1864 · Zweiter Deutsch-Dänischer Krieg, Schleswig, Holstein und Jütland werden von deutschen Truppen besetzt

1864 · Friede von Wien: Dänemark tritt die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg an Österreich und Preußen ab (Deutscher Bund)

1865 · Österreich zieht sich zurück

1866–1867 · Preußisch-Österreichischer Krieg, auch Deutscher Krieg oder Bruderkrieg, Niederlage Österreichs und seiner Verbündeten (Deutscher Bund) gegen Preußen und seine Verbündeten, Österreich überträgt seine Rechte auf Schleswig und Holstein dem König von Preußen, Preußen erwirbt Schleswig und Holstein (Provinz Schleswig-Holstein), Hannover, Kurhessen und Nassau, zerschlägt den Deutschen Bund und betreibt die Gründung des Norddeutschen Bundes

1939–1945 · Zweiter Weltkrieg, zum Zeitpunkt der Kapitulation (7.-9.05.1945) ist Schleswig-Holstein noch zum größten Teil in der Hand der Deutschen Wehrmacht. Die Regierung des Deutschen Reiches sitzt noch bis zum 23.05.1945 in Flensburg. Nach der Demobilisierung der Wehrmachtsverbände wird die Provinz Schleswig-Holstein britisch besetzt, und am 23.08.1946 zum Land Schleswig-Holstein umgebildet

1949 · Schleswig-Holstein wird Bundesland der BRD

Quelle: Wikipedia (D), Historisches Deutschland, Atlas zur Geschichte, Herders Conversations-Lexikon

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Ursprung des Landesnamens

Der Name "Holstein" (dän. und niederdt.: Holsten, lat.: Holsatia) geht auf eine von drei Untergruppen des ursprünglich in der Region ansässigen Stammes der Sachsen zurück, nämlich den "Holsten". Diese Bezeichnung bezieht sich auf das Wort "Holtsaten" (Holzsassen), was "Waldbewohner" heißt.

Quelle: Wikipedia (D)

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