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Anhalt

 

Übersicht

Flaggen

Bedeutung/Ursprung der Flagge

Wappen

Bedeutung/Ursprung des Wappens

Die Kokarde

Landkarten

Zahlen und Fakten

Geschichte

Ursprung des Landesnamens



Flaggen

Flagge flag Anhalt Anhalt-Dessau Anhalt-Bernburg Anhalt-Köthen
1815(?)–1853,
Landesflagge,
Quelle/Source: nach/by: Historisches Deutschland




Flagge Fahne flag Herzogtum Duchy Freistaat Anhalt Askanier Ascanians
1863–1934,
Landesflagge und Landesdienstflagge,
Quelle/Source: nach/by: World Statesmen




Flagge Fahne flag Herzogtum Duchy Freistaat Anhalt Askanier Ascanians
1863–1918,
Flagge des Herzogs,
Quelle/Source: nach/by: Flags of the World





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Bedeutung/Ursprung der Flagge

Die Farben der Askanier waren Rot, Grün und Weiß, jedoch wurden in der Praxis fast nur Grün und Weiß verwendet, so auch auf den Flaggen der Herzogtümer der einzelnen Anhaltischen Linien, die obendrein noch quadratisch gewesen sein sollen. Der Ursprung der Farben ist nicht geklärt. Es wird vermutet, dass das Rot auf den roten Adler Brandenburgs zurückgeht, das Grün auf den Rautenkranz im sächsischen Wappen, und das Weiß auf den ursprünglichen Wappenschild der Askanier, der die Farben Schwarz und Weiß zeigte. Die Kokarden des Landes zeigten nur die Farbe grün.

Es gab zwar dynastische Wappen, die alle Besitzungen und Erwerbungen zeigten, jedoch spielte das kleine Wappen die größere Rolle, dass für alle Linien der Familie gleich war. Es zeigte hälftig Brandenburg und Sachsen, an die Markgrafen von Brandenburg und Herzöge von Sachsen (beide aus dem Haus der Askanier).

Ein für die Flagge bedeutsames Ereignis war die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten im Deutschen Reich im Jahre 1933. Alle offiziellen Nicht-Hakenkreuz-Flaggen die auf den Föderalismus, regionale Bezüge oder das Kaiserreich zurückgingen wurden zwischen 1933 und 1935 abgeschafft. Für die Nationalsozialisten galten die föderale Struktur des Deutschen Reiches, seine historisch gewachsenen Länder, als überholt, als Relikte einer zu überwindenenden Vergangenheit. In diesem Sinne wurden mehrere Gesetze erlassen, am 31.03.1933 das 'Vorläufige Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich', am 07.04.1933 das 'Zweite Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich' und schließlich, am 30.01.1934 das 'Gesetz über den Neuaufbau des Reiches'. Die föderale Länder-Struktur des Deutschen Reiches wurde damit durch die Gaue der NSDAP abgelöst, die Länder wurden bedeutungslos. Ämter und Behörden hatten ab jetzt die Hakenkreuzflagge als Dienstflagge zu verwenden, und zwar bis zum 15. September 1935, als mit dem Reichsflaggengesetz eine Dienstflagge für alle Ämter und Behörden des Reiches geschaffen wurde. Die Ministerpräsidenten der Länder, ab spätestens 1933 alle von der NSDAP – und dann meist Reichsstatthalter genannt – blieben jedoch bis 1945 im Amt. Die entsprechenden Landesfarben galten mit Einschränkungen zwar weiter, auf jeden Fall aber nicht in Form von Flaggen. Sie wurden z.B. vereinzelt an Uniformen der SA oder bei bestimmten Dienstgraden der Hitlerjugend in der Brustschnur verwendet.

Nach dem Krieg wurde die Verwaltung innerhalb des Deutschen Reiches neu aufgebaut, und zwar lokal, über die Struktur der Länder. Das waren teilweise alte Länder, teilweise wurden neue Länder geschaffen. Dabei besann man sich oft der alten Landesfarben und reaktivierte sie – oder man schuf neue – für eingeschränkte hoheitliche Aufgaben, die der Kontrolle durch die Alliierten unterstanden. Mit der Gründung der BRD und der GDR wurde für beide Gebilde eine interne Länderstruktur final festgelegt und es wurden entsprechende offizielle Flaggen für die Länder eingeführt.

Quelle/Source: Historisches Deutschland, Hof- und Staatshandbuch für das Herzogtum Anhalt, Dessau 1887, Jürgen Kaltschmitt, Uniform-Fibel

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Wappen


Wappen coat of arms Askanier Ascanians
10.–12. Jhd., Wappen der Askanier von Aschersleben,
Quelle/Source: nach/by: Wikipedia (D)


Wappen coat of arms Askanier Ascanians
ca. 1157–1180, Wappen der Askanier als Markgrafen von Brandenburg und Grafen von Ballenstedt,
Quelle/Source: nach/by: Wikipedia (D), Heraldique Europeenne


Wappen coat of arms Askanier Ascanians
1180–1422, Wappen der Askanier als Markgrafen von Brandenburg und Herzöge von Sachsen,
Quelle/Source: nach/by: Wikipedia (D)


Wappen coat of arms Fürstentum Principality Anhalt
17. Jhd.,
mittleres Wappen der Fürstentümer von Anhalt,
Quelle/Source: nach/by: Wikipedia (D), Heraldique Europeenne


Wappen coat of arms Fürstentum Principality Anhalt
1806–1918,
kleines Wappen Herzogtümer von Anhalt,
Quelle/Source: nach/by: Wikipedia (D)


Wappen coat of arms Fürstentum Principality Anhalt Dessau Anhalt-Dessau
1807–1918,
mittleres Wappen Herzogtum Anhalt(-Dessau),
Quelle/Source: nach/by: Wikipedia (D), Heraldique Europeenne


Wappen coat of arms Freistaat Free State Anhalt
1918–1945,
Wappen Freistaat Anhalt,
Quelle/Source: nach/by: Wikipedia (D)

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Bedeutung/Ursprung des Wappens

Als Ur-Wappen der Askanier gilt der schwarz-weiß geschachte Schild mit 12 Feldern. Er geht auf die Familie zurück, die zunächst auf der Burg "Askania" lebte, und zwischen dem 10. und 14. Jahrhundert als "Die Askanier" umfangreichen Grundbesitz erwarb, und zu den mächtigsten Familien des Deutschen Reichs wurde. Der Name "Askania" ist die lateinische Bezeichnung des Ortes Aschersleben.

Die Burg Askania wurde schon im 12. Jahrhundert zerstört, und der Schwerpunkt der Herrschaft verlagerte sich in die Burg Ballenstedt, was sich auch im Wappen bemerkbar gemacht hat. Als die Askanier 1157 die Markgrafen von Brandenburg wurden, verwendeten sie einen gespaltenen Schild, links Brandenburg und rechts Ballenstedt, und als sie 1180 auch Herzöge von Sachsen wurden, wurde Ballenstedt durch Sachsen ersetzt, und das bis heute gültige kleine Wappen des Hauses Anhalt war geschaffen, auch wenn es später ein Anspruchwappen wurde, denn die Fürsten und Herzöge von Anhalt waren und sind mit den Kurfürsten von Brandenburg als auch mit denen von Sachsen versippt, und machten in beiden Ländern Erbberechtigungen geltend. Sie kombinierten in ihrem Wappen die Wappen der beiden oftmals befeindeten Länder in einem sogenannten Anspruchwappen. So wurden nicht nur die Wappen von Sachsen und Brandenburg für Anhalt kombiniert, sondern auch die ab 1863 im Herzogtum Anhalt verwendeten Landesfarben Rot, Grün und Weiß, sind eine Kombination der Landesfarben von Sachsen (Weiß und Grün) und Brandenburg (Rot und Weiß).

Das Wappen des Herzogtums Sachsen, das heute noch das Wappen des Freistaats Sachsen ist, wurde um 1180 geschaffen, als die Askanier, Markgrafen von Brandenburg und Grafen von Ballenstedt zu den Herzögen von Sachsen wurden: Über das Ballenstedter Wappen wurde ein grüner Rautenkranz gelegt.

Alle Linien des Hauses Anhalt verwendeten das gleiche dynastische, mittlere Wappen, und auch das gleiche kleine Wappen. Erst im 18. Jahrhundert ergaben sich für Anhalt-Zerbst und Anhalt Köthen Abweichungen im mittleren Wappen. Anhalt-Dessau und Anhalt-Bernburg behielten ihre gleichen Wappen.

Das große Wappen des ab 1863 bestehenden Herzogtums Anhalt, ist das Wappen der einzig überlebenden Linie, das Haus Anhalt-Dessau. Es ist sehr reich gegliedert und zeigt insgesamt zwölf Felder, die Heroldsstücke der Familienlinien oder territoriale Erwerbungen widerspiegeln: Herzogtum Sachsen, Pfalzgrafschaft Sachsen, Herzogtum Engern, Beringen, Ballenstedt, Askanien, Waldersee, Warmsdorf, Mühlingen, das rote Regalienfeld (Anzeige der Blutgerichtsbarkeit) und Bernburg. In der Mitte des Wappens, über Feld 5, ein Herzschild. Dieser zeigt das kleine Wappen der Askanier, ein gespaltenes Schild, links Brandenburg und rechts Sachsen.

Das Wappen des Freistaats Anhalt zeigte den Bären von Bernburg, der in der Heraldik aller Linien das Hauses Anhalt eine größere Rolle gespielt hat, und häufig auf Münzen der Anhaltischen Länder auftauchte.

Quelle/Source: Heraldique Europeenne, Volker Preuß

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Kokarde


Kokarde cockade Herzogtum Duchy Freistaat Anhalt Askanier Ascanians
bis 1919, Kokarde von Anhalt,
Quelle/Source: nach/by: www.altearmee.de

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Lesen Sie hier:
Hintergründe, Geschichte und Fakten zum Thema "Kokarden".

Kokarde cockade
  Kokarde

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Landkarten

Die Bundesstaaten des Deutschen Reiches 1871 bis 1920:
interaktive Landkarte
Quelle/Source: Volker Preuß

Das Land Anhalt:



Quelle/Source: Volker Preuß

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Zahlen und Fakten

Fläche: 2.314 km²

Einwohner: 351.000 (ca. 1930)

Hauptstadt: Dessau, 71.200 Ew. (ca. 1930)

Währung bis 1867: 1 Taler = 30 Silbergroschen = 360 Pfg.

Währung 1867–1875: 1 Taler = 30 Silbergroschen = 360 Pfg., 1 Gulden = 60 Kreuzer

Währung 1875–1924: 1 Mark = 100 Pfennig

Währung 1924–1948: 1 Reichsmark (RM) = 100 Reichspfennig (Rpf.)

Quelle/Source: Wahlen in der Weimarer Republik, Der Michel

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Geschichte

10. Jhd. · die Familie, die später als Askanier bezeichnet wird, wird im Schwabengau erwähnt

11.–12. Jhd. · die Askanier konsolidieren Ihren Besitz um die Burgen Ballenstedt, Aschersleben und Anhalt

1157–1320 · die Askanier sind die Markgrafen von Brandenburg

1180–1422 · die Askanier sind die Herzöge von Sachsen

1252 · Geburt von Heinrich I., er nennt sich als erster „Fürst von Anhalt“

1252 · Erbteilung, es entsehen die Fürstentümer Anhalt-Aschersleben (bis 1315), Anhalt-Bernburg (bis 1468), Anhalt-Zerbst (bis 1570)

1396 · Erbteilung des Fürstentums Anhalt-Zerbst, es entsehen die Fürstentumer Anhalt-Köthen und Anhalt-Dessau

1570 · Tod von Fürst Bernhard von Anhalt-Zerbst, samit Erlöschen der letzten Nebenlie, Fürst Joachim Ernst von Anhalt-Dessau regiert ganz Anhalt

1606 · Erbteilung des Fürstentums Anhalt in die Fürstentümer Anhalt-Dessau, Anhalt-Bernburg, Anhalt-Köthen und Anhalt-Zerbst

1611 · Schaffung des nominellen Fürstentums Anhalt-Plötzkau (unter Oberhoheit von Anhalt-Bernburg)

ab 1635 · die anhaltinischen Fürsten erhalten eine gemeinsame Stimme im Reichsfürstenrat, und bestimmen den jeweils ältesten zum Sprecher für das Gesamthaus

1665 · Erlöschen der Linie Anhalt-Köthen, die Linie Anhalt-Plötzkau erbt das Fürstentum Anhalt-Köthen, Entstehung der Linie Anhalt-Köthen-Plötzkau

1765 · Schaffung der Linie Anhalt-Köthen-Pleß durch Anhalt-Köthen-Plötzkau

1667 · das Fürstentum Anhalt-Zerbst erbt die Herrschaft Jever in Friesland

1793 · Erlöschen der Linie Anhalt-Zerbst

1797 · das Fürstentum Anhalt-Zerbst wird zwischen den Fürstentümern Anhalt-Dessau, Anhalt-Köthen und Anhalt-Bernburg aufgeteilt

1806 · Anhalt-Bernburg wird vom deutschen Kaiser zum Herzogtum erhoben

1807 · Beitritt zum Rheinbund

1807 · Anhalt-Dessau und Anhalt-Köthen werden von Napoléon zum Herzogtum erhoben

1815 · Beitritt zum Deutschen Bund

1818 · Erlöschen der Linie Anhalt-Köthen-Plötzkau, das Herzogtum Anhalt-Köthen kommt an die Line Anhalt-Köthen-Pleß

1847 · Erlöschen der im Herzogtum Anhalt-Köthen regierenden Linie Anhalt-Köthen-Pleß, Schaffung einer Verwaltungsgemeinschaft der Herzogtümer Anhalt-Bernburg und Anhalt-Dessau für das Herzogtum Anhalt-Köthen

1853 · Anschluss des Herzogtums Anhalt-Köthen an das Herzogtum Anhalt-Dessau, Schaffung des Herzogtums Anhalt-Dessau-Köthen

1863 · Erlöschen der Linie Anhalt-Bernburg, Anschluss von Anhalt-Bernburg an Anhalt-Dessau-Köthen, Schaffung des Herzogtums Anhalt

1866 · im Bruderkrieg auf Seiten Preußens, Beitritt zum Norddeutschen Bund

1871 · Beitritt zum Deutschen Reich

1919 · Sturz der Monarchie, Freistaat

1934 · die territoriale Länder-Struktur des Deutschen Reiches wird durch die Gaue der NSDAP abgelöst, die Länder werden bedeutungslos

1945 · mit der preußischen Provinz Sachsen zum Land "Provinz Sachsen-Anhalt" vereinigt

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Ursprung des Landesnamens

Für die Herkunft des Namens "Anhalt" gibt es verschiedene Theorien. Es soll unter anderem auf eine Burg hinweisen, die Esiko von Ballenstedt ohne Holz (on holt) errichtete.

Quelle/Source: www.andat.de

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