




Die Farben der Askanier waren Rot, Grün und Weiß, jedoch wurden in der Praxis
fast nur Grün und Weiß verwendet, so auch auf den Flaggen der Herzogtümer der
einzelnen Anhaltischen Linien, die obendrein noch quadratisch gewesen sein
sollen. Der Ursprung der Farben ist nicht geklärt. Es wird vermutet, dass das
Rot auf den roten Adler Brandenburgs zurückgeht, das Grün auf den Rautenkranz im
sächsischen Wappen, und das Weiß auf den ursprünglichen Wappenschild der
Askanier, der die Farben Schwarz und Weiß zeigte. Die Kokarden des Landes
zeigten nur die Farbe grün.
Quelle/Source: Historisches Deutschland,
Hof- und Staatshandbuch für das Herzogtum Anhalt, Dessau 1887


17./18. Jhd., mittleres Wappen des Fürstentums Anhalt-Bernburg,
Quelle/Source: nach/by:
Wikipedia (D),
Heraldique Europeenne

1806–1863,
kleines Wappen Herzogtum Anhalt-Bernburg
Quelle/Source: nach/by:
Wikipedia (D)

1806–1863,
mittleres Wappen des Herzogtums Anhalt-Bernburg
Quelle/Source: nach/by: Wikipedia (D),
Heraldique Europeenne

Alle Linien des Hauses Anhalt verwendeten das gleiche dynastische, mittlere Wappen, und auch das gleiche kleine Wappen. Erst im 18. Jahrhundert ergaben sich für Anhalt-Zerbst und Anhalt Köthen Abweichungen im mittleren Wappen. Anhalt-Dessau und Anhalt-Bernburg behielten ihre gleichen Wappen.
Es ist sehr reich gegliedert und zeigt insgesamt elf Felder, die Heroldsstücke der Familienlinien oder territoriale Erwerbungen widerspiegeln: Herzogtum Sachsen, Pfalzgrafschaft Sachsen, Herzogtum Engern, Beringen, Ballenstedt, Askanien, Waldersee, Warmsdorf, Mühlingen, das rote Regalienfeld (Anzeige der Blutgerichtsbarkeit) und Bernburg. In der Mitte des Wappens, über Feld 5, ein Herzschild. Dieser zeigt das kleine Wappen der Askanier, ein gespaltenes Schild, links Brandenburg und rechts Sachsen.
Die Fürsten von Anhalt waren zunächst selbst die Markgrafen von Brandenburg und auch die Herzöge von Sachsen, später jedoch auch mit den Kurfürsten von Brandenburg als auch mit denen von Sachsen versippt, und machten in beiden Ländern Erbberechtigungen geltend. Sie kombinierten in ihrem Wappen die Wappen der beiden oftmals befeindeten Länder in einem sogenannten Anspruchswappen. So wurden nicht nur die Wappen von Sachsen und Brandenburg für Anhalt kombiniert, sondern auch die ab 1863 im Herzogtum Anhalt verwendeten Landesfarben Rot, Grün und Weiß, sind eine Kombination der Landesfarben von Sachsen (Weiß und Grün) und Brandenburg (Rot und Weiß).
Quelle/Source: Heraldique Europeenne,
Volker Preuß


Quelle/Source: Volker Preuß

Fläche: ca. 848 km²
Einwohner: 62.000 (1858)
Hauptstadt: Bernburg, 9.800 Ew. (1857)
Währung bis 1840: 1 Taler = 24 Silbergroschen = 288 Pfg.
Währung bis 1867: 1 Taler = 30 Silbergroschen = 360 Pfg.
Währung 1867–1875: 1 Taler = 30 Silbergroschen = 360 Pfg., 1 Gulden = 60 Kreuzer
Währung 1875–1924: 1 Mark = 100 Pfennig
Währung 1924–1948: 1 Reichsmark (RM) = 100 Reichspfennig (Rpf.)
Quelle/Source: Historisches Deutschland,
Der Michel

10. Jhd. · die Familie, die später als Askanier bezeichnet wird, wird im Schwabengau erwähnt
11.–12. Jhd. · die Askanier konsolidieren Ihren Besitz um die Burgen Ballenstedt, Aschersleben und Anhalt
1157–1320 · die Askanier sind die Markgrafen von Brandenburg
1180–1422 · die Askanier sind die Herzöge von Sachsen
1252 · Geburt von Heinrich I., er nennt sich als erster „Fürst von Anhalt“
1252 · Erbteilung, es entsehen die Fürstentümer Anhalt-Aschersleben (bis 1315), Anhalt-Bernburg (bis 1468), Anhalt-Zerbst (bis 1570)
1396 · Erbteilung des Fürstentums Anhalt-Zerbst, es entsehen die Fürstentumer Anhalt-Köthen und Anhalt-Dessau
1570 · Tod von Fürst Bernhard von Anhalt-Zerbst, samit Erlöschen der letzten Nebenlie, Fürst Joachim Ernst von Anhalt-Dessau regiert ganz Anhalt
1606 · Erbteilung des Fürstentums Anhalt in die Fürstentümer Anhalt-Dessau, Anhalt-Bernburg, Anhalt-Köthen und Anhalt-Zerbst
1611 · Schaffung des nominellen Fürstentums Anhalt-Plötzkau (unter Oberhoheit von Anhalt-Bernburg)
1797 · das Fürstentum Anhalt-Zerbst wird zwischen den Fürstentümern Anhalt-Dessau, Anhalt-Köthen und Anhalt-Bernburg aufgeteilt
1806 · Anhalt-Bernburg wird vom deutschen Kaiser zum Herzogtum erhoben
1807 · Beitritt zum Rheinbund
1815 · Beitritt zum Deutschen Bund
1847 · Erlöschen der im Herzogtum Anhalt-Köthen regierenden Linie Anhalt-Köthen-Pleß, Schaffung einer Verwaltungsgemeinschaft der Herzogtümer Anhalt-Bernburg und Anhalt-Dessau für das Herzogtum Anhalt-Köthen
1853 · Anschluss des Herzogtums Anhalt-Köthen an das Herzogtum Anhalt-Dessau, Schaffung des Herzogtums Anhalt-Dessau-Köthen
1863 · Erlöschen der Linie Anhalt-Bernburg, Anschluss von Anhalt-Bernburg an Anhalt-Dessau-Köthen, Schaffung des Herzogtums Anhalt

Für die Herkunft des Namens "Anhalt" gibt es verschiedene Theorien. Es soll unter anderem auf eine Burg hinweisen, die Esiko von Ballenstedt ohne Holz (on holt) errichtete.
Quelle/Source: www.andat.de





