Die Flagge von Bhutan ist diagonal Gelb (eigentlich Saffrangelb) über Orange geteilt, und zeigt in der Mitte – über allem – einen weißen, zum wehenden Ende der Flagge blickenden Drachen. Das tibetische Wort für Bhutan ist "Druk Yul", was "Drachenreich" heißt. Die Flagge geht auf eine Initiative des Königs im Jahre 1949 zurück. Der erste Version war quadratisch, diagonal Gelb über Rot geteilt und der Drache war grün. In den 50-er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Drache in Richtung Fahnenmast ausgerichtet, so dass er gegen den Wind blickt und die Seitenverhältnisse der Flagge auf 3:4 angepasst. 1969 wurden Veränderungen an der Flagge vorgenommen. Der Drache schaut jetzt wieder vom Fahnenmast weg, und das Rot in der Flagge wurde durch Orange ersetzt und die Seitenverhältnisse der Flagge auf 2:3 angepasst. Der Drache hält in jedem seiner Fänge eine Kugel, und steht für das Universum. Jene Kugel, welche der Drache ein wenig nach oben hält, soll die Erdkugel sein, und auf manchen Darstellungen schlagen sogar Flammen aus ihr heraus. Safrangelb steht, wie eigentlich im gesamten hinterasiatischen Raum, für die weltliche Macht des Königs, und Orangerot für die geistliche Macht des Buddhismus. Die weiße Farbe verkörpert Sauberkeit und Ehrlichkeit.
Das Staatswappen von Bhutan wurde im Jahre 1980 neu entworfen. Es zeigt ein Vajra-Rad, ein Symbol das für Undurchdringbarkeit, Unaufbrechbarkeit, Unteilbarkeit, Unzerstörbarkeit und Erleuchtung steht. Das Rad wird durch zwei Drachen beschützt. Sie stehen jeweils für die weltliche bzw. geistliche Autorität. Unterhalb des Rades befindet sich zwischen den Drachen eine Lotosblume, ein buddhistisches Emblem. Oberhalb des Rades ist der Edelstein "Umbrella" abgebildet. Nach anderen Quellen sei diese Abbildung ein Sonnenschirm, ein buddhistischen Schutzzeichen, aber wahrscheinlich handelt es sich bei dieser Interpretation um eine etwas unglückliche wortwörtliche übersetzung des Wortes "Umbrella".
frühes Mittelalter · Die Region wird vom Volk der Thepu bevölkert, Herausbildung eines hinduistischen Fürstentums, das unter die Herrschaft Tibets kommt. Durch Vermischung von Thepu und Tibetern entsteht das Volk der Bhutia
8. Jhd. · Eindringen des Buddhismus
12. Jhd. · der Buddhismus wird Staatsreligion
1189 · Gründung des Klosters Druk Sewa Jangchubling
1557 · Der Stammesfürst der Bhutia, Schabdung Rimpoche Nawang Namgyal, reißt die Macht an sich und gründet den Staat Bhutan, der erbittert gegen Tibet verteidigt wird.
1592 · Tod von Schabdung Rimpoche Nawang Namgyal, laizistische Gewaltenteilung unter einem weltlichen und einem geistlichen Herrscher
1767 · Bhutan kommt unter die Oberhoheit von China
1772 · beginnende britische Einflussnahme
1864 · teilweise britische Okkupation
1895 · pro-britischer Wang-Chuk-Putsch
1907 · Einführung der Erb-Monarchie (Königreich Bhutan unter den Wang-Chuk-Maharadschas)
1910–1947 · Bhutan steht unter dem Protektorat von Großbritannien
Der Name "Bhutan" ist aus den Sanskrit-Wörtern "Bhota" und "Anta" abgeleitet. "Bhota" ist der altindische Name von Tibet, und "Anta" heißt Ende (im Sinne von Rand). Bhutan ist also: "Der Rand Tibets". Die Bhutias nennen ihr Land "Druk Jul", was "Drachenreich" heißt. Der Landesname geht auf den Namen des Klosters "Druk Sewa Jangchubling" zurück, das zur Zeit der Gründung des Staates das administrative Zentrum des Landes war.