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Bei www.flaggenlexikon.de sind Flaggen, Daten und Fakten von allen offiziell anerkannten Staaten der Erde aufgeführt, von sezessionistischen Gebieten, ebenso historische Flaggen, viele Provinzflaggen oder territorial untergeordnete Gebiete, Flaggen von Völkern, und soweit bekannt, die Sonderflaggen von Staaten und Territorien, wie Handels- und Marineflaggen oder Flaggen der Staatsoberhäupter. Der Flaggen-Finder bietet die Möglichkeit eine einmal gesehene Flagge unkompliziert und schnell zuzuordnen.
Es wurden einige Flaggen aus Seiten
im Internet heruntergeladen und in das Flaggenlexikon eingebaut. Bei diesen Vorkommen
wurde ein Link zur jeweiligen Datenquelle gesetzt.
Einige Abbildungen stammen aus den Cliparts älterer Versionen von Corel Draw, meistens
Corel Draw 4. Hier sind die Flaggen und Wappen aller Staaten, vieler abhängiger Gebiete
und Bundesländer enthalten. Dieses Programm ist im Internet sehr preisgünstig zu
erwerben und besitzt eine umfangreiche Exportfunktion.
Es sind auch Flaggen näher beschreibende Texte enthalten. Diese wurden von Autor von www.flaggenlexikon.de verfasst und von ihm und Herrn Joachim Nuthack aus Kanada ins Englische übersetzt. Grundlage dazu bildete einschlägige Fachliteratur, welche Texte zur Bedeutung und dem Ursprung der jeweiligen Flaggen enthielt. Diese Literatur wurde gesichtet, enthaltene Argumente gesammelt, und innerhalb eines einzigen Textes wieder ausgegeben. Je nach Autor kamen auch sehr unterschiedliche und auch widersprüchliche Texte zu den Flaggen zum Tragen. Eine Selektion im Sinne von wahr und unwahr ist aber nicht vorgenommen worden, da es dem Autor von www.flaggenlexikon.de nicht möglich ist, Aussagen flaggenkundiger Autoren auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Eigene Erkenntnisse des Autors, oder Erkenntnisse von Benutzern des Flaggenlexikons, die Eingang in das Flaggenlexikon gefunden haben, sind jedoch als solche ausgewiesen.
Die Darstellung der Flaggen erfolgt im Flaggenlexikon in der im Internet üblichen Auflösung von 75 dpi, und ist nur zur Darstellung am Bildschirm geeignet. Dies gilt vor allem bei Flaggen mit feineren Strukturen, etwa Wappen. Werden solche Dateien auch noch skaliert, also beliebig vergrößert, werden sie im Druckergebnis wenig befiedigend dargestellt. Diese Art der Darstellung im Netz garantiert aber schnelle Ladezeiten und wenig Übertragungszeit beim Herunterladen von Bilddateien. Die Farbdarstellung der Flaggen ist nicht verbindlich.
Flaggen haben die unterschiedlichsten Formate (Seitenverhältnisse), worauf bei der Darstellung und Beschriftung der Flaggen Rücksicht genommen wurde. Ist das Format einer Flagge nicht bekannt, erfolgte keine eindeutige Beschriftung, und oder die Flagge wurde im Allgemeinen im Format 2:3 dargestellt.
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Die teilweise Übereinstimmung des Domainnamens flaggenlexikon.de mit dem Buch "Flaggenlexikon" ist rein zufällig und nicht beabsichtigt. Der Kauf dieses Buches (von Ralf Stelter, Fischer Taschenbuch Verlag) wird aber wärmstens empfohlen. Herr Stelter ist ein großartiger Kenner der Materie, der mit seinen konstruktiven Kritiken an einschlägigen Webseiten viel zur Beseitung von Fehlern in der Flaggenthematik beträgt.
Volker Preuß
Autor
Literatur, die zur Erstellung der Seiten zu Rate gezogen wurde: hier klicken
1962 begleitete ein
Dreijähriger seine Oma väterlicherseits samtags zum Einkaufen. An der
Haltestelle "Markt" hielt fahrplangemäß die Straßenbahn. Auf dem Dach des
Triebwagen steckten in kleinen Halterungen zwei kleine Flaggen jeweils
gegenüber gekreuzt direkt oberhalb des Führerstandes. Schwarz-Rot-Gold zum
einen, und zum anderen Schwarz-Gold (die Farben der Heimatstadt des
Dreijährigen, der mittlerweile 60 Lenze zählt und selbst Enkel hat. Die
beiden Flaggen flatterten lustig im Wind hin und her. Ansonsten war diese
Beflaggung nur Sonn- und Feiertags üblich. Und: alle Brücken über den Neckar
zeigten schwarz-rot-goldene und schwarz-goldene Banner-Beflaggung. Das alles
war wichtig, um im wahrsten Sinne des Wortes "Flagge zu zeigen", auch wegen
der vielen Besucher der nächtlichen Schloß-Beleuchtung. Flaggen waren also
etwas wichtiges, das auch einfach schön aussah.
Und bald darauf – nach
seiner Einschulung – hatte der Bub das Volksschulfach "Heimatkunde". Da
bekam u.a. beigebracht, wie das Wappen der Stadt und des Stadtteiles
aussieht und daß diese "Schilde" schon einige 100 Jahre alt sind, sowie noch
heutzutage auf den Briefköpfen und Amts-/Behördenschildern der Stadt zu
sehen sind. Nach dem Prinzip: "Hier sind wir (zuständig)". War also etwas
wichtiges. Und wenn der TSG und der TB samstags Fußball spielten waren nicht
nur die Farben der Heim- sondern auch der Gastmannschaft zu sehen. Alle Fans
schwenkten begeistert und friedlich ihre Fahnen, die praktisch aus eigener,
häuslicher Fertigung stammten. Die kleinen Papier- oder Kunststoffflaggen,
die Kinder noch heute gerne herumschwenken, die gab es nicht zu kaufen. Man
mußte sie sich mühsam auf der Kerwe (=Kirchweih) am Schießstand mit dem
Luftdruck-Gewehr als Gewinner-Preis "erschießen". Fan-Artikel, auf denen das
Vereinsemblem aufgedruckt war, die waren rar.
Flaggen sind
unentbehrlich. Im Sport- bei der Siegerehrung, Deutsche-, Europa-,
Weltmeister, Olympische Spiele. Unternehmen flaggen vor ihrem Eingang (nicht
nur) mit ihren Hausfarben. Wer Souveränität und territoriale Integrität
beansprucht, der hisst die Flagge des Staates, den er vertritt. 1969 bei der
1. Mondlandung erklärten die USA, daß sie den Erdtrabanten keineswegs
beanspruchen, die Staaten, die an ihren jeweiligen antarktischen Stationen
im wahrsten Sinn "Flagge" zeigen, wollen damit angeblich lediglich aufzeigen
"Hier sind wir". Ebenso zeigen viele Staatsbürger in vielen Staaten, daß sie
und ihre Familie dazugehören, zu eben dieser staatlichen Gemeinschaft einer
souveränen Nation. Die Dänen sind hierfür das Paradebeispiel. In vielen
(Vor)Gärten, jawohl, steht ein Flaggen-Mast mit dem Danebrog. In den USA
kann die "old glory"- Flagge mit den Sternen und Streifen bei politischen
Demonstrationen Symbol der Zustimmung für die gegenwärtige Regierung sein,
oder aber gegen sie. Und in der BRD? Wenn deutsche Sportler an
(inter)nationalen Wettkämpfen teilnehmen, dann gibt es meistens ein
unerträgliches Polit-Gerede. Die begeisterten Fans sollten keinesfalls die
deutschen Nationalfarben zeigen.
"Die Trikolore muß jetzt
viele Kanonen ersetzen !"
Napoleon 1815 bei seiner Rückkehr nach Paris.
Der National-Flagge werden
weltweit bei offiziellen diplomatischen, politischen und militärischen
Anlässen wie einer Person Ehren erwiesen. Sie wird militärisch und zivil
gegrüßt, sie kann gesenkt oder auch geschwenkt werden, um ihrerseits Ehre zu
erweisen. Dies gilt vor allem für die Fahne einer bestimmten militärischen
Einheit, der, quasi in Stellvertretung militärische Auszeichnungen,
Gedenk-Banderolen u.ä. verliehen und an der Fahnenspitze befestigt werden.
Auf die Fahne kann geschworen, der Dienst-Eid abgelegt, ihr Tuch kann zur
Bestätigung des militärischen Eides oder auch zur Beförderung von
demjenigen, den es betrifft berührt, in romanischen Ländern sogar geküßt
werden.
Vom Mittelalter bis zum Ende der Napoleonischen
Kriege gewährte bei der ehrenvollen Kapitulation einer Festung der
belagernde Sieger dem unerlegenen Verteidiger die "Ehren des Krieges", d.h.
der Besatzung der Festung wurde gestattet, bei ihrem freien Abzug alle
Waffen und alle Fahnen mit zunehmen. Die Truppen des Siegers präsentierten
beim Abzug selbstverständlich das Gewehr.
Nach Bildung stehender
Heere galt die Regiments-Fahne als "die Seele eines Regimentes". Fiel sie in
die Hand des Feindes, galt dies als äußerst schimpf- und schändlich.
Bewährte sich die Einheit erneut durch hervorragende Tapferkeit, dann
stiftete der Souverän eine neue Flagge. "Demb Fähnrich sey die Fahn mehr als
der eygen Todt" (Frei nach 'Simplicius Simplicissimus'). Fähnrich,
Fahnenjunker, Kornett zu sein, meist als jüngster Offizier der Einheit, das
war eine hohe Ehre.
Im deutsch-französischen Krieg 1870/71 geriet die
Vorhut des des 61. preußischen Infanterie-Regiments während überraschend
auftauchenden Bodennebels in feindliches Feuer. Jegliche Orientierung ging
verloren, die 61er mußten sich zurückziehen. Der Fähnrich, die
Fahnenbegleitung und etliche Dienstgrade waren gefallen.
Gegner, italienische
"Garbaldiner", die nach eigener Überzeugung "der lateinischen Schwester
Frankreich beistanden", konnten die Regiments-Fahne der 61er bergen und dem
französischen Abschnitts-Kommandeuer als Beute überreichen. Der konnte die
"Garibaldiner" nicht ausstehen, weil sie "mehr eine Plage für die
(französische) Zivilbevölkerung denn für die Preußen. Grund: zu viele
Abenteurer und Glücksritter als wirkliche Kiegsfreiwillige." Soweit
britische Kriegsberichte. Jedenfalls übersandte der französische Kommandeur
per Offiziers-Parlamentär an sein preußisches Gegenüber ein
-selbstverständlich höflich formuliertes Schreiben. Er schilderte darin den
"ehrenvollen Verlust"(!!!) der Regimentsfahne der 61er, damit eben dieser
ehrenvolle Verlust der Fahne in der Regimentschronik der 61er vermerkt
werden könne(!!!)... Der preußische König und alsbald Kaiser Wilhelm stifte
dem 61. preußischen Infanterieregiment eine neue Fahne. Der Verlust der
Fahne sei außergewöhnlich, das Regiment habe seine Flaggen-Ehre gewahrt. Ein
– zumindest diesbezüglich – leider untergegangenes Zeitalter.
Übrigens: nicht nur nach
diesem Friedensschluß kam der Sieger nie auf die Idee, vom früheren Feind
erbeutete Fahnen zurückzufordern. Wenn Soldaten der Siegermacht eigene
Fahnen aus Museen, Arsenalen oder auch Kirchen des Gegners zurückholten,
dann handelten sie durchweg auf eigene Faust. Drohte bei einem feindlichen
Großangriff eine Niederlage, dann verbrannte man seine Fahnen, z.B. die
kaiserlich französische Garde 1812 beim Rückzug der "Grande Armee" aus
Rußland. Oder in Nordamerika bei vielen, sich selbst auflösenden Einheiten
der Konföderierten Staaten von Amerika (CSA). Wer die militärische (oder
auch revolutionäre Vorgeschichte vieler Nationalflaggen nicht mag, der
sollte auf Margarine, Zigaretten, Konservendosen, Motorrad, Automobil,
Flugzeug, Schiff, Eisenbahn verzichten. Denn vieles in dieser Aufzählung
wurde für das Militär erfunden bzw von ihm nach dessen Erfindung massivst
gefördert. Weltraumfahrt der USA und der UdSSR war ein Nebenprodukt der
Hochrüstung beider Konfliktparteien.
"Politisch Tuch – Ein
garstig Tuch" - Flaggenstreitereien und Flaggenlieder, begeistert gesungen
oder ausgebuht. Das jeweils besungene Tuch gefeiert und begeistert gehißt
oder aber eingeholt und in Fetzen zerissen oder verbrannt.
" ... der Florian Geyer
führt uns an, trotz Acht und Bann, den Bundschuh trägt er in der Fahn, hat
Helm und Harnisch an ... " (ein jugendbewegtes bündisches Lied)
"Brüder, seht die rote
Fahne weht euch kühn voran, um der Freiheit heil'ges Banner schart euch Mann
für Mann ... " (kommunistisch/sozialistisches Kampflied)
"... im Sieg des
Kommunismus und im roten Banner des ruhmreichen Vaterlandes
..."(Nationalhymne der früheren Sowjetunion)
"... das sternenbesetzte
Banner ... weht dieses ... noch immer über dem Land der Freien und der
Heimat der Tapferen ..." (Nationalhymne der USA)
"... Freiheit ... kämpfe
mit dessen Verteidigern unter unserer Flagge ... gegen uns ist der Tyrannei
blutiges Banner erhoben ..." (Die Marseillaise)
"... Es vereinige uns eine
einzige Flagge ..." (Nationalhymne Italiens)
"... Hurra für die hübsche
blaue Flagge, die einen einzigen Stern trägt ..." (ein Loblied auf die
konföderierte "Bonnie Blue"-Flagge)
Jürgen Kaltschmitt
Autor