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Karlisten im Spanischen Bürgerkrieg

Die Karlisten (Carlismus, Karlismus) waren seit seit 1833 eine monarchistische Bewegung in Spanien, die auf Carlos María Isidro von Bourbon zurückging. Im Bürgerkrieg ergriffen sie Partei gegen die linksbürgerliche Republik. Im Jahre 1937 waren die politischen Parteien Nationalspaniens – und deren Milizen – auf Wunsch, teilweise mit Druck, teilweise sogar unter Zwang Francos und einiger Generale zur Falange-Partei vereinigt worden. Das waren neben den Karlisten die national-syndikalistische Falange, Alfons-Monarchisten, CEDA-Accion Popular, Nationalistische Partei und noch einige andere. Im Prinzip das komplette Spektrum, das gegen die linke Republik eingestellt war. Diese 1937er-Polit-Mixtur hieß dann ebenfalls Falange, allerdings hatte sie mit der ursprünglichen, republikanischen, national-syndikalistischen Falange von Jose Antonio Primo de Rivera nicht mehr viel gemeinsam, außer der Flagge, die nach wie vor rot-schwarz-rot war, mit den Abzeichen der "katholischen Könige" (Isabella und Ferdinand), dem Joch und dem Pfeilbündel in Rot in der Mitte. Speziell die Zwangsvereinigung der Partei-Milizen fand unter den Betroffenen durchweg Zustimmung (auch die Proklamierung Francos zum Generalissimus – ein traditioneller spanischer Titel für den obersten Militär Spaniens, der zeitweilig den Oberbefehl für eine vorgegebene militärische Aufgabe hat), weil der "Bürgerkrieg im Bürgerkrieg" – Anarchisten gegen die Armee der Republik, Moskau-Kommunisten gegen POUM-Trotzkisten usw. – den National-Spaniern nicht verborgen geblieben war. Nach und nach verschwanden an der nationalspanischen Front und im Hinterland die Flaggen der aufgelösten Parteien. Für die Miliz galt ausschließlich die Flagge der Falange (neben der rot-gold-roten Nationalflagge selbstverständlich). Nur in einem Fall machte Franco eine Ausnahme. Bei den Karlisten. Die Navarra-Brigaden, aus karlistischen Requete-Milizen gebildete Einheiten der regulären, nationalspanischen Armee, durften – neben rot-gold-rot – weiterhin die weiße Flagge mit dem roten burgundischen Astkreuz führen, auch wegen ihrer Todesverachtung. Wie die Templer beanspruchte man "milites christi" – Soldaten Christi – zu sein. Auch die Einheiten der neuen Einheitsmiliz, die ihren Ursprung in den karlistischen Requetes hatten, durften inoffiziell an "bestimmten, sie betreffenden, katholischen, militärischen und historischen Feier- und Festtagen" ebenfalls die karlistische Flagge mit dem roten Burgunderkreuz führen. Den anderen Falangisten wurde dieses Privileg damit erklärt, dass man schlecht gegen eine Flagge vorgehen könne, die immerhin 250 Jahre als Regiments-Flagge der spanischen Armee gedient hatte, nicht zuletzt im Unabhängigkeitskrieg gegen Napoleon von 1808 bis 1814, und die auch die Flagge gewesen war, die im Kolonialreich Spaniens die längste Zeit gehisst worden war. (Faustregel: Burgunder-Kreuz = Armee, Rot-Gold-Rot = Marine).

Quelle/Source: Jürgen Kaltschmitt, Wikipedia (D)


Wichtige Flaggen des Bürgerkriegs:


Flagge Fahne flag Staatsflagge Marineflagge state flag naval flag Spanien Spain Espagne España
Staats- und Marineflagge der links-bürgerlichen Republik,
Quelle/Source: Flags of the World





Flagge Fahne flag Staatsflagge Marineflagge state flag naval flag Spanien Spain Espagne España
Staats- und Marineflagge der links-bürgerlichen Republik,
Quelle/Source: Flags of the World


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Flaggen wichtiger Bürgerkriegsparteien:


Flagge fahne flag Falange Spanien Spain Espagne España
Flagge der Falange,
Quelle/Source: Wikipedia (DE)





Flagge Fahne flag Karlisten Carlist
Flagge der karlistischen Truppen,
Quelle/Source: Wikipedia (DE)





Flagge Fahne flag Volksfront People's Front
Flagge der Volksfront,
Quelle/Source: Wikipedia (DE)





Flagge Fahne flag Internationale Brigaden International Brigades
Flagge der Internationalen Brigaden,
Quelle/Source: Wikipedia (DE)


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