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Namibia

 

Übersicht

Flaggen

historische Flaggen

Bedeutung/Ursprung der Flagge

Wappen

Bedeutung/Ursprung des Wappens

Flugzeugkokarde

Landkarte

Zahlen und Fakten

Geschichte

Ursprung des Landesnamens



Flaggen

Flagge Fahne flag Nationalflagge Deutsch-Südwestafrika Namibia Südwestafrika German South West Africa
Nationalflagge,
Seitenverhältnis = 2:3,
Quelle, nach: Corel Draw 4




Flagge Fahne flag Nationalflagge Deutsch-Südwestafrika Namibia Südwestafrika German South West Africa Streitkräfte Armed Forces Militär military army
Flagge der Streitkräfte,
Seitenverhältnis = 3:5,
Quelle, nach: Skjoldbro, Public domain, via Wikimedia Commons




Flagge Fahne flag Nationalflagge Deutsch-Südwestafrika Namibia Südwestafrika German South West Africa President Präsident
Flagge des Präsidenten,
Seitenverhältnis = 2:3,
Quelle, nach: Wikipedia (D)



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historische Flaggen

Flagge Fahne colonial flag Dienstflagge Kolonialamt Deutsches Reich Kaiserreich Deutschland Germany German Empire
1893–1919,
Deutsches Reich,
Dienstflagge Kolonialamt / Auswärtiges Amt,
Seitenverhältnis = 2:3,
Quelle, nach: Flags of the World




Flagge Fahne flag deutsche Kolonie German colony Deutsch-Südwestafrika German South West Africa
1914,
geplante Flagge für Deutsch-Südwestafrika,
Seitenverhältnis = 3:5,
Quelle, nach: Flags of the World,
Flag Reconstruction following Mark Sensen (Feb 98)
based on traditional interpretation from Afrika-Nachrichten article 1933




Flagge Fahne Flag Großbritannien Vereinigtes Königreich United Kingdom UK Great Britain Gösch jack Staatsflagge state
1915–1919,
Flagge Großbritanniens,
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: World Statesmen




Flagge Fahne Flag Südafrika South Africa
1919–1928,
National- und Handelsflagge Südafrikas,
Seitenverhältnis = 1:2,
Quelle, nach: World Statesmen




Flagge Fahne Flag Südafrika South Africa
1928–1982,
Nationalflagge Südafrikas,
Seitenverhältnis = 2:3,
Quelle, nach: World Statesmen




Flagge Fahne Flag Südafrika South Africa
1982–1990,
Nationalflagge Südafrikas,
Seitenverhältnis = 2:3,
Quelle, nach: World Statesmen




Flagge Fahne Flag SWAPO
1966–1990,
durch die UNO anerkannt,
Flagge der SWAPO als Nationalflagge,
Seitenverhältnis = 2:3,
Quelle, nach: World Statesmen



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Bedeutung/Ursprung der Flagge

Die heutige Flagge wurde am 21.03.1990 im Zusammenhang mit der Proklamation der Unabhängigkeit von Südafrika erstmals offiziell gehisst. Sie wird durch einen weiß gesäumten roten Streifen schräggeteilt. Links oben ein blaues Dreieck mit zwölfstrahliger gelber Sonne mit blauem Ring, rechts unten ein grünes Dreieck. Offiziell steht Blau für den Himmel, den Atlantik, Regen und Wasser, die gelbe Sonne für Lebenskraft. Rot steht für das Volk, Weiß für das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Bevölkerungsgruppen, sowie für Einheit und Frieden. Grün ist das Sinnbild für Vegetation und Fruchtbarkeit. Die Flagge basiert eigentlich auf den Farben der Flagge der SWAPO (blau-rot-grün waagerecht gestreift), der politischen Bewegung die Namibia in die Unabhängigkeit geführt hat. Die schmalen weißen Zwischenstreifen und die goldene Sonne wurden nur hinzugefügt, damit auch die Farben anderer Parteien vertreten sind. Die zwölf Strahlen der Sonne könnten für die zwölf ethnischen Gruppen des Landes stehen. Die Farben der Flagge sind in der "Government Gazette" niedergelegt. Sie werden folgendermaßen angegeben: Blau = Pantone 294, Gelb = Pantone 116, Grün = Pantone 347, Rot = Pantone 186. Die Flagge des Präsidenten und die Flagge der Streitkräfte orientieren sich an der bis 1994 in Südafrika verwendeten Präsidentenflagge. Als deutsche Kolonie verwendete das Land keine besondere Nationalflagge. Es galten die Farben des Deutschen Reiches: Schwarz, Weiß und Rot. Behörden verwendeten die Flagge des Kolonialamtes sowie Abarten davon. Diese war zwar schwarz, weiß und rot waagerecht gestreift und zeigte in der Mitte eine weiße Scheibe mit dem Reichsadler. Ab 1913 wurde überlegt, für die Kolonien eigene Hoheitszeichen zu schaffen. Erste Entwürfe lagen 1914 vor, jedoch wurde das Projekt wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs und wegen des Verlusts der Kolonien nicht mehr realisiert.

Quelle: Flaggen und Wappen der Welt, Die Welt der Flaggen, Wikipedia (D), Flags of the World

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Wappen


Wappen coat of arms Namibia Südwestafrika South West Africa
seit 1990,
Wappen von Namibia,
Quelle: Corel Draw 4


Wappen coat of arms Namibia Südwestafrika South West Africa
1963–1980,
Wappen von Südwestafrika,
Quelle: Samhanin, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons


Wappen coat of arms deutsche Kolonie German colony Deutsch-Südwestafrika German South West Africa
1914,
geplantes Wappen von Deutsch-Südwestafrika,
Quelle: Flags of the World,
Flag Reconstruction following Mark Sensen (Feb 98)
based on traditional interpretation from Afrika-Nachrichten article 1933

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Bedeutung/Ursprung des Wappens

Das heutige Staatswappen wurde am 21.3.1990 eingeführt. Es zeigt das Design der Flagge im Schild. Schildhalter sind zwei Oryx-Antilopen. Oben auf dem Schild sind in einem grünen Wulst sechs stilisierte Diamanten zu sehen, darüber ein Fischadler. Unter dem Schild eine grüne Welvitschia-Mirabilis-Pflanze mit drei roten Blüten. Ganz unten ein weißes Spruchband mit dem Motto des Landes: "Unity, Liberty, Justice" → "Einheit, Freiheit, Gerechtigkeit". In der Zeit, als Namibia als Südwestafrika zu Südafrika gehörte wurde ein ähnliches Wappen verwendet. Es zeigte ein weißes Hauptschild mit einer von unten eingebogegen roten Spitze. Die rote Spitze war belegt mit Symbolen des Bergbaus: Hammer und Schlegel gekreuzt und in Gold sowie drei stilisierte Diamanten. Die Spitze wurde links und rechts begleitet von einem Widderkopf und einem Ochsenkopf. Das Schildhaupt war dreigeteilt. Das erste Feld war rot und zeigte die silberne Silhouette einer befestigten Siedlung, das zweite Feld war weiß mit dem Adler des Deutschen Reiches (die ehemalige Kolonialmacht) in der Mitte, und das dritte Feld war rot und zeigte ein Kruzifix auf einem grünen Hügel. Oberhalb des Schildes war ein rot-weißer Wulst mit einer Oryx-Antilope darauf. Schildhalter waren zwei Antilopen anderer Arten. Der Schildfuß war der gleiche wie im heutigen Wappen, jedoch blühte die Welvitschia-Pflanze nicht. Das Spruchband zeigte den lateinischen Spruch "Viribus Unitis" → "Mit vereinten Kräften". Das Land war einst eine deutsche Kolonie. Die deutschen Kolonien unterstanden – Kiautschou ausgenommen – dem Reichskolonialamt. Entsprechend verwendeten Behörden dessen Siegel, Flaggen und das Reichswappen. Ab 1913 wurde überlegt, für die Kolonien eigene Hoheitszeichen zu schaffen. Erste Entwürfe lagen 1914 vor, jedoch wurde das Projekt wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs und wegen des Verlusts der Kolonien nicht mehr realisiert. Das gedachte Aussehen der Wappen und Flaggen konnte in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts anhand von Fragmenten lediglich rekonstruiert werden. Die meisten Rekonstruktionen beziehen sich auf einen Artikel der Zeitung "Afrika-Nachrichten" von 1933 und die daraus folgenden Rekonstruktionen des niederländischen Vexillologen Mark Sensen vom Februar 1998, die auch auf diesen Seiten berücksichtigt werden. Die Wappen selbst sollten oberhalb des Wappenschilds noch die Kaiserkrone tragen, jedoch nicht auf den Flaggen, wenn man der Rekonstruktion von Mark Sensen folgt. Die Wappenschilde zeigten immer den gleichen Aufbau: Ein horizontal zweigeteiltes Schild, dessen Schildhaupt auf weiß den Reichsadler mit dem Brustschild des Hauses Hohenzollern zeigte. Im Hauptteil eine stilisierte Darstellung von Pflanzen, Tieren oder Landschaften, die je nach Land unterschiedlich gefärbt waren. Das geplante Wappen von Südwestafrika zeigte ein weißen Ochsenkopf unter einem Diamanten auf blauem Grund.

Quelle: Flaggen und Wappen der Welt, Die Welt der Flaggen, Wikipedia (D), Flags of the World

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Flugzeugkokarde


Flugzeugkokarde Kokarde aircraft roundel Namibia Südwestafrika South West Africa
Flugzeugkokarde,
Quelle, nach: Wikipedia (DE)

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Landkarte

Lage:

Quelle: CIA World Factbook

Landkarte des Landes:

Quelle: CIA World Factbook

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Zahlen und Fakten

Fläche: 824.116 km²

Einwohner: 2.324.388 (2016), davon 82% Bantus, 7% Europäer (davon 22.000 Deutsche), 8% Mulatten, 3% Buschmänner (San)

Religionen: 44% Protestanten, 23% Katholiken, 17% Anglikaner, 4% andere Christen, 10% Animisten, 1% Nicht-Religiöse

Bevölkerungsdichte: 2,8 Ew./km²

Hauptstadt: Windhuk (Windhoek), 461.000 Ew. (2022)

Amtssprachen: Englisch und diverse Nationalsprachen wie Afrikaans, Bantusprachen, Deutsch

Währung: 1 Namibia-Dollar (NAD, N$) = 100 Cents

Zeitzone: MEZ + 1 h

Quelle: Wikipedia (D), Wikipedia (EN)

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Geschichte

Mittelalter · Südwestafrika ist von Buschmännern (San), Ovambo und Damara besiedelt

1485 · der portugiesische Seefahrer Diego Cão entdeckt und erkundet die Küste Südwestafrikas

17. Jhd. · einwandernde Namastämme, wie z.B. die Hottentotten (Khoi-Khoin) drängen die Urbevölkerung in die Wüsten ab

18. Jhd. · Hereros und Ovambo (Bantu-Völker) dringen in Südwestafrika ein und lassen sich nieder

19. Jhd. · von Süden her wandern europäisierte Khoi-Khoin-Stämme (Orlam) ein

1842 · die Deutsche Rheinische Missionsgesellschaft beginnt ihre Arbeit

1851 · die Orlam und Nama bezwingen die Herero

1863–1870 · erneuter Krieg der Orlam und Nama gegen die Herero

1878 · Großbritannien besetzt die Walfischbucht und unterstellt sie der Kapkolonie

1883 · die Firma F.A.E. Lüderitz lässt sich in der Angra-Pequena-Bucht (heute Lüderitzbucht) in der Siedlung Lüderitz nieder

1884 · Gründung der Stadt Bethanien

24.04.1884 · das Deutsche Reich unterstellt die Besitzungen der Firma F.A.E. Lüderitz (Küstengebiet von Südwestafrika) seinem Schutz

1885 · Gründung der Deutschen Kolonialgesellschaft für Südwestafrika, Ausdehnung des deutschen Kolonialbesitzes bis auf 240.000 km², erste Einwanderung von deutschen Siedlern, Grenzvertrag mit Großbritannien über den Verlauf der Grenze im Süden und Osten

1886 · Grenzvertrag mit Portugal über den Verlauf der Grenze im Norden (Angola)

1890 · Grenzvertrag mit Großbritannien über den Verlauf der Grenze im Nordosten (Caprivi-Zipfel)

1894 · der letzte Widerstand der Nama unter Hendrik Witbooi wird gebrochen

1904 · Herero-Aufstand im mittleren Norden, kurzfristig niedergeschlagen

1904 · Nama-Aufstand unter Hendrik Witbooi im mittleren Süden, erst 1907 niedergeschlagen, weitere Einwanderung von deutschen Siedlern

1908 · Entdeckung der Diamantenfelder in der Wüste Namib

1914–1918 · Erster Weltkrieg (1915/16 · Besetzung Südwestafrikas durch britisch-südafrikanische Truppen)

1920 · Versailler Diktat, das Deutsche Reich verliert alle seine Kolonien, Südwestafrika wird ein Mandatsgebiet des Völkerbundes unter Mandat der Südafrikanischen Union, die deutschen Siedler werden (im Gegensatz zu den anderen deutschen Kolonien) nicht vertrieben, Südafrika fördert die Besiedlung Südwestafrikas durch Buren

1945 · Südafrika erkennt die UNO als Nachfolgeorganisation des Völkerbundes nicht an, da für Südwestafrika als Endziel der Treuhand-Verwaltung (der UNO) die Unabhängigkeit des Landes vorgesehen ist

1946 · eine Volksabstimmung (unter den Europäern und Buren) beschließt den direkten Anschluss an die Südafrikanische Union

1948 · Einführung der Rassentrennung

1949 · Südwestafrika (einschl. der Walfischbucht) wird von der Südafrikanischen Union als seine fünfte Provinz annektiert

1959 · Gründung der SWANU-Partei (Südwestafrikanische Nationalunion), Rückhalt bei den Herero, Nama und Damara

1960 · Gründung der SWAPO-Partei (Südwestafrikanische Volksorganisation), Rückhalt bei den Ovambo

1964 · Schaffung von Reservaten für die Afrikaner

1966 · offizielle Aufhebung des südafrikanischen UNO-Mandats für Südwestafrika, die SWAPO beginnt den bewaffneten Kampf für die Unabhängigkeit

1967 · die UNO bestimmt einen Internationalen Verwaltungsrat für Südwestafrika

1968 · die UNO benennt Südwestafrika in Namibia um

1976 · Südafrika plant Namibia im Jahre 1978 in die Unabhängigkeit zu entlassen, das Projekt scheitert, da die UNO Truppen in der Region stationieren will

1977 · Südafrika setzt für Namibia einen Generaladministrator ein, das Land ist damit keine Provinz Südafrikas mehr, Südafrika annektiert die Walfischbucht

1978 · Wahlen ohne Teilnahme der SWAPO, von UNO nicht anerkannt

1985 · Bildung einer schwarz-afrikanischen Übergangsregierung für Namibia, jedoch ohne Beteiligung der SWAPO

1988 · Abkommen zwischen Südafrika, Angola und Kuba über freie Wahlen in Namibia und den Abzug der kubanischen Truppen aus Angola

1989 · Wahlen unter Teilnahme der SWAPO, die SWAPO gewinnt die Mehrheit im Parlament

21.03.1990 · Unabhängigkeit, Proklamation der Republik Namibia, neue Verfassung, Namibia wird Mitglied des Commonwealth of Nations und der UNO

1994 · Südafrika tritt die Walfischbucht an Namibia ab

1994 · erneuter Sieg der SWAPO bei Wahlen

1997 · Proteste der Buschmänner (San) zum Erhalt ihrer Landrechte werden gewaltsam niedergeschlagen

1999 · erneuter Sieg der SWAPO bei Wahlen

2005 · einige der europäischen Siedler müssen ihren Landbesitz unter Wert an Namibia verkaufen (de facto Enteignung)

Quelle: Atlas zur Geschichte, World Statesmen, Discovery '97, www.merkur.de

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Ursprung des Landesnamens

Eigentlich heißt das Land Südwestafrika, jedoch beschloss die UNO im Jahre 1968 dieses Land in Namibia umzubenennen. Das Wort "Namibia" hat seine Wurzeln im Namen der Wüste "Namib", die sich in 50 bis 100 km Breite fast die gesamte Antlantikküste Südwestafrikas entlangzieht. Der Name der Wüste "Namib" geht wiederum auf die Nama-Stämme (Hottentotten) zurück, die im 17. Jahrhundert hier einwanderten.

Quelle: Handbuch der geographischen Namen, Volker Preuß

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